Alkoholverbot Meuterei auf der ISS

Das Leben im All bringt Beschränkungen mit sich. Doch die russischen Kosmonauten wollen das strikte Alkoholverbot auf der ISS nicht mehr länger hinnehmen.

Die zehnte Langzeitbesatzung der Internationalen Raumstation ISS hat sich nach ihrem sechmonatigem Flug über das strikte Alkoholverbot im Orbit beschwert. "50 Gramm Wein pro Tag wie für U-Boot-Matrosen bei langen Fahren würden Arbeit und Leben an Bord der ISS komfortabler machen", sagte Bordingenieur Salischan Scharipow (Russland) am Mittwoch in Koroljow bei Moskau. 50 Gramm (50 Milliliter) entsprechen etwa zwei Schnapsgläsern Wein.

Die ISS könne ohne Flüge der amerikanischen Raumfähren nicht ausgebaut werden, aber normal funktionieren, sagten Scharipow und sein Kommandant Leroy Chiao (USA) nach Angaben der Agentur Itar-Tass. Die Bordsysteme seien intakt, an Nahrung und Trinkwasser mangele es nicht. "Selbst wenn die Shuttle-Flüge nicht wie geplant im Mai wiederaufgenommen werden, kann die elfte Langzeitbesatzung problemlos bis zur Ankunft eines nächsten russischen Progress-Raumtransporters auf der ISS arbeiten", erklärte Chiao.

Zwischen den Raumfahrern habe es keine Sprachprobleme gegeben. "Ich lernte Russisch und Salischan Englisch. Manchmal sprachen wir sogar auf Chinesisch und auf Usbekisch", berichtete der Nasa- Astronaut.

DPA

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