Ein kürzlich entdeckter Asteroid könnte der Erde im Jahr 2014 sehr nahe kommen. Der 1,2 Kilometer große Brocken kann sich unserem Planeten am 21. März 2014 nach ersten Beobachtungsdaten auf knapp 50.000 Kilometer nähern - das entspräche rund einem Achtel der Mondentfernung.
Das Risiko eines Einschlags beträgt an diesem Tag aber auf Basis der derzeitigen Datengrundlage lediglich 1 zu 1.754.000, wie das NASA-Beobachtungsprogramm für erdnahe Objekte (Near Earth Object Program) im kalifornischen Pasadena errechnet hat. Würde er einschlagen, wäre der Schaden jedoch 20 Mal so groß wie beim Abwurf der Atombombe auf Hiroshima, hieß es.
Der erst am 24. August entdeckte Asteroid mit der Bezeichnung 2003 QQ47 werde sorgfältig beobachtet, betonten die NASA-Experten. In den nächsten zwei Monaten ist er von der Erde aus sichtbar.
Derzeit 2450 erdnahe Objekte verzeichnet
Die Wahrscheinlichkeit, dass der Asteroid irgendwann einmal die Erde trifft, liegt derzeit bei 1 zu 909.000. Durch weitere Beobachtungsdaten und die damit verbundene genauere Kenntnis der Flugbahn schrumpft in der Regel die Einschlagwahrscheinlichkeit neu entdeckter erdnaher Objekte deutlich.
Derzeit verzeichnet das NASA- Beobachtungsprogramm insgesamt 2450 erdnahe Objekte, davon keines auf bedenklichem Kurs. Unter den 2450 Objekten sind 523 sogenannte PHAs (potenziell gefährliche Asteroiden) - das sind solche erdnahe Asteroiden, die sich in einem bestimmten Radius um die Erde befinden und eine bestimmte Mindestgröße überschreiten, so dass tatsächlich eine Gefahr besteht, dass sie der Erde zu nahe kommen. Diese Asteroiden werden besonders aufmerksam beobachtet.
Uralte Gesteinsbrocken
Asteroiden sind riesige Steinbrocken, die sich bei der Entstehung des Sonnensystems vor 4,5 Milliarden Jahren gebildet haben. Die meisten von ihnen bewegen sich in einer sicheren Entfernung zur Erde in einem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Durch die Gravitationskräfte großer Planeten wie des Jupiters können sie jedoch aus ihrer Umlaufbahn in Richtung Erde gestoßen werden.