Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat grünes Licht für den Start der Raumfähre Discovery zur Internationalen Raumstation ISS in der nächsten Woche gegeben. Die Discovery soll am Donnerstag vom Kennedy Space Center in Florida zur ISS aufbrechen, wie die Nasa mitteilte.
Erstmals seit dem Unglück der Columbia im Jahr 2003 wird dann wieder eine Raumfähre bei Nacht starten. Die ersten drei Einsätze nach dem Unfall begannen bewusst bei Tageslicht, um per Kameraüberwachung mögliche Risse am Tank oder sonstige Vorkommnisse genau beobachten zu können. Die Columbia war verunglückt, nachdem ein entstandener Schaden an der Raumfähre nicht entdeckt worden war und beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zum Unglück führte. Alle sieben Astronauten kamen damals ums Leben.
"Ich denke, wir sind wirklich so weit, wieder nachts starten zu können", sagte der Manager des Nasa-Shuttle-Programmes, Wayne Hale, vor der Presse. Die Behörde steht unter Zeitdruck: Damit sie ihr dichtes Arbeitsprogramm erledigen kann, ist sie im Prinzip gezwungen, auch wieder nachts starten zu lassen. Der für nächste Woche geplante Start wird der dritte und letzte in diesem Jahr sein. Bis 2010 muss die Nasa 14 Missionen zur ISS erledigen, um die 100 Milliarden Dollar teure Raumstation fertig zu bauen. Beim nun anstehenden Einsatz sollen die Astronauten zwölf Tage im All bleiben und dabei die Struktur der Station verstärken.
Die "Discovery" wird den deutschen Astronauten Thomas Reiter nach knapp sechs Monaten im Weltall von der Raumstation abholen. An Stelle von Reiter wird die US-Astronautin Sunita Williams bis zum Sommer kommenden Jahres an Bord der ISS bleiben. Mit der "Discovery" wird erstmals der Schwede Christer Fuglesang als Astronaut der Europäischen Weltraumorganisation Esa ins Weltall fliegen.