Das Weltraumteleskop "Kepler" ist wegen eines mechanischen Problems funktionsuntüchtig: Wie die #link;www.stern.de/thema/nasa;US-Raumfahrtbehörde Nasa# in der Nacht zum Donnerstag mitteilte, kann das Teleskop derzeit nicht mehr gezielt zur Ausspähung des Weltraums nach erdähnlichen Planeten ausgerichtet werden. Das Teleskop sei daher in seinen "Sicherheitsmodus" gefahren worden, sagte der Wissenschaftsdirektor der Nasa, John Grunsfeld.
"Kepler" ist das Prestigeobjekt einer Mission der Nasa im Gesamtwert von 600 Millionen Dollar (rund 460 Millionen Euro). Das Teleskop entdeckte seit seiner Indienstnahme 2009 rund 2740 sogenannte Exoplaneten - das sind Planeten außerhalb unseres Sonnensystems, auf denen es flüssiges Wasser geben könnte. Erst im April hatte ein internationales Forscherteam die Entdeckung der beiden Exoplaneten Kepler-62e und Kepler-62f bekanntgegeben, die etwas größer sind als die Erde und in 1200 Lichtjahren Entfernung eine Sonne im Sternbild Leier umkreisen.
Die Nasa teilte mit, dass die auf vier Jahre angelegte Mission von "Kepler" nun zu Ende gehen könnte. Allerdings seien die Sonnensegel so ausgerichtet, dass das Teleskop seine Batterien wieder aufladen und die Kommunikation mit der Bodenstation auf der Erde fortführen könne. "Leider ist Kepler nicht dafür geeignet, dorthin Astronauten zu schicken", die eine Reparatur ausführen könnten, sagte Grunsfeld. Die Ingenieure seien dabei, nach anderen Möglichkeiten Ausschau zu halten.