Eismumie "Ötzi" starb einen schnellen Tod

Noch immer ist das Drama, das sich vor 5300 Jahren ereignete, nicht gelöst. Sicher ist nur: Ein Pfeil brachte "Ötzi", der Eismumie, den Tod. Und zwar in Minutenschnelle, wie der Bozener Pathologe Eduard Egarter-Vigl glaubt.

Der Gletschermann "Ötzi" ist einem Forscher zufolge innerhalb weniger Minuten verblutet. Der 5300 Jahre alte Mann wurde von hinten von einem Pfeil getroffen und starb auf der Stelle, wie das in Hamburg erscheinende Magazin "National Geographic Deutschland" berichtet (Oktober-Ausgabe). "Die Pfeilspitze durchschlug das linke Schulterblatt und traf die Hauptschlagader, die den Arm versorgt", sagte der Bozener Pathologe Eduard Egarter-Vigl dem Magazin. "Jemand mit so einer Verletzung geht keinen Schritt mehr. Er verblutet innerhalb weniger Minuten."

Er war rund 47 Jahre alt

Mit seinem Team untersuchte der Pathologe die Eismann-Mumie per Mehrschicht-Computertomographie. Dabei können den Angaben zufolge Körperregionen in.0,75 Millimeter dünnen Schichten dargestellt werden. Die Methode sei genauer als eine Autopsie.

Vor 15 Jahren hatten Wanderer den "Homo tiroliensis" in den Ötztaler Alpen entdeckt. Er trug grasgefüllte Schuhe aus Bärenleder, eine Mütze und einen Fellmantel sowie eine Art Leggins aus Pelz. Über seinen Tod kursieren verschiedene Theorien - bis hin zur rituellen Opferung. Als sicher gilt inzwischen, dass "Ötzi" mit etwa 47 Jahren starb. Er hatte Spuren fremden Blutes an den Händen. In seiner linken Schulter steckte ein 21 Zentimeter langer Pfeil.

DPA
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