"Manhattan Projekt" Atombomben-Entwickler Morrison ist tot

Der Miterbauer der Atombombe und Schüler von Robert Oppenheimer, Philip Morrison, ist tot. Er zählte zu den Mitarbeitern des "Manhattan Projekts".

Der amerikanische Physiker Philip Morrison ist im Alter von 89 Jahren in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts im Schlaf gestorben, wie seine Familie mitteilte. Morrison gehörte zu den Wissenschaftlern beim "Manhattan Projekt", die die erste Atombombe entwickelten. Nachdem er die Folgen des Atombombenabwurfs von Hiroshima wenig später mit eigenen Augen besichtigte, machte er sich fortan für die Rüstungskontrolle stark.

Eine Stimme der Verantwortung ist verstummt

"Die Welt hat eine ihrer lautesten Stimmen für die Verantwortung des Forschers gegenüber der Gesellschaft verloren", schrieb der Historiker Charles Weiner in der Online-Ausgabe der "New York Times" vom Dienstag. Morrison war ein Schüler von Robert Oppenheimer, dem Leiter des Manhattan Projekts. Morrison gehörte zu den wenigen Augenzeugen der ersten atomaren Test-Explosion 1945 in Alamogordo unweit von Los Alamos im US-Bundesstaat New Mexico. Anschließend flog er mit einer Hand voll Kollegen auf die Marianen-Insel Tinian und setzte dort die Atombombe zusammen, die die USA später über Hiroshima abwarfen.

DPA
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