Mexikanische Wissenschaftler halten die von der Luftwaffe des Landes gefilmten nicht identifizierten fliegenden Objekte (UFOs) für seltene Wetterphänomene. Die Forscher Rafael Navarro Gonzàlez und Julio Herrera Velàzquez vom Institut für Nuklearwissenschaften der Nationaluniversität UNAM sagten am Donnerstag der Tageszeitung "La Jornada", dass es sich bei den leuchtenden Kugel im Nachthimmel vor der Küste des Golfs von Mexiko um eine besondere Art von Blitzen handeln könne.
11 Leuchtpunkte, die das Flugzeug umkreisten
Piloten der mexikanischen Luftwaffe hatten über dem Süden des Landes elf nicht identifizierte fliegende Objekte gefilmt. Auf dem Film waren helle leuchtende Punkte zu sehen, die sich schnell über den abendlichen Himmel bewegten. Die Aufnahmen entstanden den Angaben zufolge am 5. März mit Infrarotkameras. Die Flughöhe der Objekte wird auf rund 3.500 Meter geschätzt. Sie sollen das mexikanische Flugzeug umkreist haben, als es über dem Staat Campeche auf einem Routineeinsatz gegen Drogenschmuggler war. Nur drei der Objekte wurden auch vom Radar des Flugzeugs erfasst.
Zwar keine Außerirdischen, aber dennoch interessantes Phänomen
Das mexikanische Verteidigungsministerium hatte die Aufnahmen Anfang der Woche dem Fernsehsender Televisa zur Verfügung gestellt, der sie in den Nachrichtensendungen ausstrahlte.
"Kein seriöser Wissenschaftler würde die Möglichkeit ausschließen, dass es auf irgendeinem Planeten des Weltalls intelligentes Leben gibt. Aber das, was in Campeche entdeckt wurde, deutet nicht darauf hin", sagte Navarro der Zeitung. Gleichwohl sei es ein für die Forschung faszinierendes und bisher wenig erforschtes Phänomen. "Es handelt sich um elektrische Entladungen, die in einem ionisierten Gas zurückgehalten werden", erläuterte Herrero.
DPA