FORSCHUNG Die Erde ist älter als angenommen

Die Erde ist 30 bis 70 Millionen Jahre älter als bisher angenommen, nämlich rund 4,53 Milliarden Jahre. Das Tempo der Planetenbildung sei bisher generell unterschätzt worden.

Die Erde ist 30 bis 70 Millionen Jahre älter als bisher angenommen, nämlich rund 4,53 Milliarden Jahre. Das geht aus einer in der jüngsten Ausgabe des internationalen Wissenschaftsmagazins »Nature« veröffentlichten Untersuchung deutscher Geowissenschaftler hervor. Die Erde sei damit sehr viel früher und schneller entstanden als bisher gedacht.

Exakter Zeitpunkt der Kernbildung

Wie die Universität Münster am Donnerstag mitteilte, hatten die Wissenschaftler aus Münster und Köln für ihre Untersuchungen neuartige Massenspektrometer verwendet, die es ermöglichten, geringste Variationen des Isotops Wolfram 182 in Meteoriten und irdischen Gesteinen zu messen. So lasse sich der Zeitpunkt der Kernbildung auf der Erde exakt bestimmen.

Je größer der Planet, desto älter ist er

Auch Mond und Mars sind den Untersuchungen zufolge älter als angenommen. Das Tempo der Planetenbildung sei bisher generell unterschätzt worden, urteilen die Wissenschaftler. Weitere Erkenntnis: Je größer ein Planet, desto länger hat er gebraucht, seine endgültige Größe zu erreichen. Dies klinge zwar selbstverständlich, habe bisher aber noch nicht eindeutig belegt werden können, betonte die Universität Münster.

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