Hirnforschung Warum man im Alter vergesslich wird

Das Rätsel um Altersvergesslichkeit scheint gelöst: Wissenschaftler konnten im Gehirn von älteren Mäusen einen Ionenkanal so regulieren, dass die Lern- und Gedächtnisleistung der Tiere nicht sank.

Das Rätsel um die Vergesslichkeit älterer Menschen scheint gelöst: Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für experimentelle Medizin in Göttingen konnten im Gehirn von älteren Mäusen einen Ionenkanal so regulieren, dass die Lern- und Gedächtnisleistung der Tiere nicht sank. Verantwortlich für das abnehmende Erinnerungsvermögen ist ein Kaliumkanal im Hippocampus, einer für Lernen und Gedächtnis zuständigen Hirnregion.

Die Forscher stellten zunächst fest, dass das Hippocampus-Gewebe älterer Mäuse weitaus weniger anpassungsfähig war als das von Jungtieren. Bei den älteren Tieren wiesen sie vermehrt einen Kaliumkanal nach, den so genannten SK 3-Kanal, der für die Aktivität der Nervenzellen wichtig ist.

Regulierten die Wissenschaftler bei älteren Mäusen die SK 3-Produktion im Hippocampus gezielt herunter, konnten sie die Lern- und Erinnerungsfähigkeit der Tiere erhalten. Sollte es gelingen, den Kanal durch bestimmte Medikamente zu regulieren, würde dies neue Wege eröffnen, die Gedächtnisleistung älterer Menschen zu erhalten, erklärten die Experten.

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