Natur & Welt Ja-Wort aus dem All

Über fast 400 Kilometer hinweg hat der russische Kosmonaut Juri Malentschenko seiner Braut in Texas das Ja-Wort gegeben.

Über fast 400 Kilometer hinweg hat der russische Kosmonaut Juri Malentschenko seiner Braut in Texas das Ja-Wort gegeben. Von der Internationalen Raumstation (ISS) aus schwor der Raumfahrer am Sonntag seiner Ekaterina Dmitiriev die Treue und hauchte ihr einen Kuss zu. Nach der Fernhochzeit per Videoschaltung müssen die Flitterwochen aber noch warten: Der 41-jährige Malentschenko weilt noch bis Oktober im All.

Im cremefarbenen Hochzeitskleid und umringt von Angehörigen und Freunden trat die 26-jährige Braut am Sonntag im Raumfahrtkontrollzentrum von Houston vor die Kamera, die sie mit ihrem Bräutigam auf der ISS verband. Die große Distanz habe sie nur noch enger zusammengeschweißt, sagte Dmitriev. Ihre Beziehung sei "himmlisch und beseelt". Malentschenko trug eine Fliege über seinem Kosmonautenanzug.

Texas lässt derartige Hochzeiten zu, bei der einer der Partner nicht anwesend ist. Erstmals wurde die Genehmigung aber einem Paar erteilt, bei dem ein Partner sich nicht einmal auf der Erde aufhält.

Ekaterina Dmitriev kam im Alter von drei Jahren in die USA. Seit 1995 ist sie amerikanische Staatsbürgerin und lebt in Texas. Malentschenko lernte sie vor rund fünf Jahren kennen. Seit vergangenem Jahr sind die beiden ein Paar.

Die russische Raumfahrtbehörde hatte zunächst Einwände erhoben, die außerirdische Hochzeit bereite eine Reihe gesetzlicher Probleme. Sie stimmte schließlich zu, ihren künftigen Kosmonauten will sie aber in den Vertrag schreiben, dass Hochzeiten bis zur Rückkehr aus dem All zu warten haben.

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