Der Hurrikan "Fabian" rast direkt auf die Bermuda-Inseln zu. Wie das US-Hurrikanzentrum in Miami im US-Bundesstaat Florida mitteilte, lag das Zentrum des Wirbelsturms am Freitagmorgen (Ortszeit) nur noch 250 Kilometer süd-südwestlich des Archipels. Meteorologen sagen für Freitagabend Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometern pro Stunde voraus. Über dem Golf von Mexiko formiert sich indes der tropische Sturm "Henri" und löst heftige Regenfälle im US-Staat Florida aus.
Die Behörden der britischen Kronkolonie ordneten die Schließung aller Schulen und öffentlichen Einrichtungen an. Die Bewohner der Inselhauptstadt Hamilton kauften in aller Eile Lebensmittel und sicherten Fenster und Türen ihrer Häuser. 2.000 Menschen wurden aus gefährdeten Zonen in Notquartiere gebracht. Die Flüge wurden eingestellt. Die rund 1.500 Kilometer östlich der Küste der USA gelegene Inselgruppe befindet sich weit außerhalb der tropischen Breiten und wird deshalb nur selten von Hurrikans heimgesucht.
"Fabian" entstand vorige Woche westlich der Kapverdischen Inseln
"Fabians" innere Windgeschwindigkeiten erreichten heute 195 Kilometer pro Stunde. Er ist der bisher stärkste Sturm der diesjährigen Hurrikan-Saison, die im Atlantik vom 1. Juni bis zum 30. November dauert. Er war Anfang voriger Woche westlich der Kapverdischen Inseln entstanden und hat schon rund 4.000 Kilometer im Atlantik zurückgelegt. Er war zunächst, wie die meisten derartigen Stürme, westwärts in Richtung Kleine Antillen gezogen, hatte dann aber seinen Kurs in Richtung Norden geändert.
In Mexiko-Stadt verursachten Fluten Erdrutsche, beschädigten zahlreiche Häuser und setzten ganze Straßenzüge unter Wasser. Im nordwestlichen Vorort Naucalpan kam ein Mensch ums Leben als die Fluten 15 Autos von einem Parkplatz wegrissen. Presseberichten zufolge wurde der 28-Jährige von einem der Fahrzeuge erdrückt. Fotos zeigten Autos, die auf den Dächern von Häusern lagen. Auch in der Hafenstadt Veracruz am Golf von Mexiko richteten Überschwemmungen schwere Sachschäden an.
