RAUMFAHRT »Atlantis« hat angelegt

Zwei Tage nach dem Start hat die amerikanische Raumfähre »Atlantis« am Mittwoch an der ISS angelegt. Das Andockmanöver fand 385 Kilometer über China statt.

Astronauten wollen in den nächsten Tagen in den Weltraum aussteigen und ein neues Gerüst an der 17 Stockwerke hohen Station installieren. Die Bauteile sind an Bord der Raumfähre Atlantis, die am Mittwoch an der ISS andockte.

Vier Ausstiege ins All vorgesehen

Zwei der sieben Astronauten wollen bereits an diesem Donnerstag erstmals von außen an der ISS arbeiten. Mit dem im vergangenen Jahr montierten kanadischen Roboterarm sollen die Bauteile zunächst auf das Wissenschaftsmodul Destiny gehievt werden. Anschließend müssen Steve Smith und Rex Walheim die ersten von insgesamt 250 mechanischen und 110 elektrischen Verbindungen festschrauben, um das Gerüst zu verankern. Insgesamt sind vier Weltraumausstiege vorgesehen.

Über China erstmals andere Gesichter sehen

Die Atlantis machte um 18.05 Uhr über Südchina an der Raumstation fest, teilte die NASA mit. Zwei Stunden später sollten die Schleusen zwischen der Fähre und der Station geöffnet werden - erste Gelegenheit seit Dezember für die drei Männer Juri Onufrienko, Carl Walz und Daniel Bursch an Bord, andere Gesichter zu sehen.

»Sie sind für eure Ankunft bereit«, teilte die Bodenkontrolle der Atlantis-Crew am Mittwoch mit. Doch den Astronauten blieb wenig Gelegenheit zum Feiern: Die Atlantis musste sofort entladen werden, weil die Zeit während des sechstägigen Arbeitsbesuches angesichts der umfangreichen Bauarbeiten eng bemessen ist.

Rückkehr am 19. April

Das Metallgerüst soll im Laufe des Jahres auf 100 Meter ausgebaut werden. Später können daran Solarflügel, Hitzeschilder und Generatoren für künftige Labors installiert werden. Neben Teilen für das »Rückgrat« bringt die Fähre auch die ersten »Eisenbahnschienen« für die Station mit. Auf ihnen soll künftig der kanadische Roboterarm hin und her gleiten, um auch die entferntesten Stellen der ISS erreichen zu können. Die Fähre wird am 19. April wieder auf der Erde erwartet.

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