Mechernich

Uniformen, Funkgeräte, Dienstausweise – über 300 Ausrüstungsgegenstände findet die Polizei bei einem 61-Jährigen im Rheinland. Er wurde bereits wegen Amtsanmaßung verurteilt.

Ein 61-jähriger Mann hat sich in Nordrhein-Westfalen als Rettungshelfer ausgegeben und ist mit einem privaten EKG-Gerät zu einem Einsatz erschienen. Eine Durchsuchung bei dem Verdächtigen förderte am Donnerstag in Mechernich mehr als 300 Teile zutage, darunter Uniformteile von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei, Digitalfunkgeräte und medizinische Geräte etwa zum Aufzeichnen der Herzaktivität, wie die Polizei in Eurskirchen mitteilte.

Die Polizei in Nordrhein-Westfalen hat bei einem Einsatz auf einen mit einem Messer bewaffneten Mann geschossen und den 50-Jährigen schwer verletzt. Beamte seien am Mittwochnachmittag in Mechernich vom sozialpsychiatrischen Dienst zur Amtshilfe bei der geplanten Klinikeinweisung des Bewohners einer städtischen Unterkunft gerufen worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Bonn am Abend mit. Der Mann habe sie mit einem Messer angegriffen.

Nach dem Verdacht eines Anschlages auf die Trinkwasserversorgung von Mechernich haben die Behörden keine Schadstoffe im Wasser gefunden. Eine vollständige Entwarnung ist das aber nicht.

In Nordrhein-Westfalen wurde ein Zaun an einem Trinkwasserbehälter durchtrennt. Die Behörden warnen davor, das Leitungswasser zu trinken. Auch der Bundeswehrstandort Mechernich ist betroffen.