Wegen des ungewöhnlich warmen Herbstes in Europa treten Experten zufolge viele Zugvögel ihren Flug in den Süden später an. Vögel wie Rotkehlchen, Drosseln und Enten seien im Dezember noch in Gebieten gesehen worden, die sie in normalen Jahren auf Grund des bevorstehenden Winters bereits lange verlassen hätten. "Durch die zunehmend wärmeren Winter rechnen wir damit, dass einige Arten überhaupt nicht mehr wegfliegen", sagte ein Sprecher der königlich-britischen Gesellschaft zum Schutz von Vögeln.
Anstieg der Population erwartet
Die Sibirischen Schwäne, die üblicherweise bereits im Oktober in Großbritannien ankommen, hätten dieses Jahr längere Zwischenstopps in Estland und den Niederlanden eingelegt, weil sie dort ausreichend Nahrung gefunden hätten. Vögel, die weniger weit als sonst wegflögen, sparten viel Kraft, um ihre gefährlichen Reisen zu bewältigen. Dadurch könnten es im Frühjahr zu einem deutlichen Anstieg der jeweiligen Vogelpopulation kommen. Die Vögel riskieren jedoch, Opfer eines plötzlichen Kälteeinbruchs zu werden.