Das Wetter hat in der Nacht zum Freitag in Deutschland für teilweise chaotische Verhältnisse auf den Straßen gesorgt. Bei Unfällen kam mindestens ein Mensch ums Leben: In Baden-Württemberg starb nach Polizeiangaben ein 13 Jahre alter Junge, als ein Baum auf das Auto seines Vaters stürzte. Zahlreiche Menschen wurden verletzt. An vielen Flüssen im Süden, Osten und Westen Deutschlands stiegen die Pegel auf Grund starker Regenfälle weiter an. Im Norden sorgte Schneefall für glatte Straßen.
Heftige Stürme bis hin zu Orkanböen suchten den Süden Deutschlands heim. Der 13-jährige Junge starb, als das Auto seines Vaters im Kreis Calw von einer umstürzenden Tanne getroffen wurde. Der 55 Jahre alte Vater wurde lebensgefährlich verletzt. In München stürzte ein großes Festival-Zelt ein. Verletzt wurde dabei niemand.
Auch in Rheinland-Pfalz mussten zahlreiche Straßen wegen umgestürzter Bäume gesperrt werden. Im baden-württembergischen Erbach wurde eine Windhose beobachtet, die Gartenhäuser beschädigte und Dächer abdeckte. Die Orkanböen im Süden Deutschlands erreichten Geschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometern pro Stunde. Der stellenweise heftige Regen ließ außerdem in Teilen Deutschlands zahlreiche Keller volllaufen.
Bei Baiersbronn (Baden-Württemberg) entgleiste der Triebwagen eines Nahverkehrszuges, weil Bäume auf der Strecke lagen. Ein Sprecher der Deutschen Bahn berichtete von Verspätungen vor allem auf Neben- und Regionalstrecken, der Fernverkehr sei größtenteils reibungslos gelaufen.
In mehreren Bundesländern kam es zu Überschwemmungen, weil Flüsse über die Ufer traten. Auch hier mussten zahlreiche Straßen für den Verkehr gesperrt werden. Betroffen waren Bayern, Saarland, Rheinland- Pfalz, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. In Schleswig-Holstein und Hamburg sollte es nach Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes noch bis zum Mittag schneien.
