ZUKUNFT Ozonlöcher über Europa nehmen zu

Zwar sank der Ausstoß von ozonschädigenden Chlorverbindungen durch das FCKW-Verbot, jedoch nahm die Verwendung von ebenfalls schädlichen Bromverbindungen zu.

Erholung der Ozonschicht bis 2010

Die Ozonschicht kommt auch in nächster Zeit nicht zur Ruhe. Die Ozonforschungsabteilung der Europäischen Union kam in einem heute veröffentlichen Bericht zu dem Ergebnis, dass Mini-Ozonlöcher über Europa auch in Zukunft nicht abnehmen werden. Mit einer messbaren Erholung der Ozonschicht ist - trotz des Verbots von Ozon abbauenden Chemikalien - frühestens im Jahr 2010 zu rechnen.

Der Bericht enthält auch die Ergebnisse der Third European Stratospheric Experiment on Ozone (THESEO), der größten von der EU unterstützten Kampagne zur Erforschung der Ozonschicht. Zwei Jahre lang untersuchten mehr als 100 Wissenschaftler Atmosphären-Daten der vergangenen 40 Jahre.

Chlor- und Bromverbindungen sind schuld

Die Klimaexperten gehen davon aus, dass der beobachtete Abbau der Ozonschicht größtenteils auf Chlor- und Bromverbindungen und die Abkühlung der Stratosphäre zurückzuführen ist. Die Abkühlung ist auf den verstärkten Treibhausgaseffekt zurückzuführen. Mit einem weiteren Anstieg der Ozonkonzentration in der Stratosphäre ist noch in den nächsten zehn Jahren zu rechnen.

Weniger FCKW, mehr Brom

Das Verbot von FCKW als Treibgas hat zwar zu einem allmählichen Rückgang von Chlorverbindungen in der Ozonschicht geführt. Im Steigen sind aber die schädigenden Bromverbindungen. Im Gegensatz zu bestehenden Annahmen dürften Stickoxide der Flugzeugabgase weniger Einfluss auf das Schinden der Ozonschicht haben.

Mini-Ozonlöcher entstehen vor allem durch Änderungen der atmosphärischen Zirkulation über Europa und dem Nordatlantik. Mit einer Abnahme der derzeit steigenden Frequenz der Mini-Löcher ist in naher Zukunft noch nicht zu rechnen.

(Quelle: pressetext)

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