Dieser Artikel erschien zuerst bei RTL.de.
Panzernashorn Karl war einer der Lieblinge der Berliner Zoo-Besucher. In der Nacht zum Montag starb der Dickhäuter überraschend im Alter von nur drei Jahren. Und unter Umständen, die für Experten alles andere als alltäglich sind, wie der Zoo auf seiner Internetseite berichtet.
Nashorn hatte eitrige Entzündung im Bauchraum
Tierpathologe Prof. Dr. Achim Gruber, 55, und sein Team an der Freien Universität Berlin (FU) entdeckten in Karls Bauchraum eine eitrige Entzündung, die eine Thrombose auslöste. "Der Befund ist absolut ungewöhnlich", sagt Gruber. "Von den klinischen Symptomen hätte man nicht auf den Abszess schließen können", meint der Experte. Möglich sei, dass das 1.300-Kilo-Nashorn schon in früherer Kindheit eine Verletzung erlitt, die über einen längeren Zeitraum schwelte – und nun tödliche Folgen hatte.
Zoo Berlin: Nashorn wirkte seit Wochen abgeschlagen
Den Tierpflegern im Zoo war dem Bericht zufolge war schon vor drei Wochen aufgefallen, dass mit dem Nashorn etwas nicht stimmte: Karl bewegte sich nur langsam, fraß kaum und wirkte insgesamt abgeschlagen. Er stand nur auf, wenn sein Pfleger ihn dazu animierte. "Wir haben Karls Gesundheitszustand in den letzten Wochen intensiv beobachtet", erklärt Zoo-Tierarzt Dr. Andreas Ochs. Nach einer Schmerztherapie habe sich der Zustand des Dickhäuters zwischenzeitlich leicht verbessert.
Karl war im Herbst 2018 im Berliner Tierpark zur Welt gekommen. Weil dort ein neues Haus für Dickhäuter gebaut wurde, zog er mit Muttertier Betty, 26, in den Zoo Berlin.

Sehen Sie im Video: Sie rekeln und strecken sich und stützen sich aus eigener Kraft vom Boden ab. Die Berliner Mini-Pandas entwickeln sich seit ihrer Geburt vor zwei Monaten prächtig und brauchen inzwischen mehr Platz.