Der Berliner Zoo-Direktor Bernhard Blaszkiewitz hat nach dem Tod von Eisbär Knut Vorwürfe von Tierschützern zurückgewiesen, das Tier sei möglicherweise an Folgen von Dauerstress gestorben. "Die genaue Todesursache steht noch nicht fest, aber es ist völlig klar, dass Knut nicht in einer Stresssituation gestorben ist", sagte Blaszkiewitz am Montag.
Der Zoo müsse jetzt die präzise Diagnose der Sektion des Tierkadavers abwarten, sagte Blaszkiewitz. Die Untersuchung hat am Montag nach Angaben einer Zoo-Sprecherin begonnen. Der erst vier Jahre alte Eisbär war am Samstagnachmittag ohne seine drei Gefährtinnen Tosca, Nancy und Katjuscha allein in der Anlage im Zoologischen Garten. Knut sonnte sich, zuckte dann plötzlich auf, drehte sich im Kreis, stürzte rücklings ins Wasser und war sofort tot.
Blaszkiewitz verteidigte die bei Tierschutz-Organisationen umstrittene Maßnahme des Zoos, Knut mit Eisbärinnen zusammenzubringen. "Vorher haben alle geweint, dass Knut lange allein lebte", sagte Blaszkiewitz. Mit der Gruppenhaltung habe der Zoo der Kritik entgegenwirken und Knut Beschäftigung verschaffen wollen. Der Zoo müsse jetzt die präzise Diagnose der Sektion des Tierkadavers abwarten, sagte Blaszkiewitz. Die Untersuchung hat am Montag nach Angaben einer Zoo-Sprecherin begonnen.
Später könne er sich vorstellen, dass der präparierte Tierkörper im Berliner Naturkundemuseum ausgestellt werde, sagte Blaszkiewitz. "Am Gehege könnte ich mir auch eine kleine Skulptur zum Gedenken vorstellen, vielleicht wie Knut als Baby war."