Zur Förderung der Gleichberechtigung Bürgermeister erschafft Männerparkplätze

Darauf hat der deutsche Mann gewartet: Nach diversen Kosmetikserien und einer Kochzeitschrift für Fleischgerichte kriegt er nun auch eigene Parkplätze – zumindest in einem Örtchen im Schwarzwald. Mit den Stellplätzen hat es eine besondere Bewandnis.

Die meiste Werbung erzielt man mit provokanten Geschlechterklischees - hat sich wohl der Bürgermeister von Triberg im Schwarzwald gedacht und in einem Parkhaus kurzerhand zwei Männerparkplätze ausgewiesen. "Die Stellplätze sind sehr schwer zu befahren", sagte Gallus Strobel (CDU) am Donnerstag. "Da haben wir die Idee gehabt, daraus welche für Männer zu machen."

Zwar seien sie nicht enger als andere Stellplätze. "Das sind aber die einzigen im Parkhaus, in die man rückwärts einparken muss", sagte Architekt Mattias Huismans. Ein Marssymbol - das Zeichen für Männlichkeit in Form eines Kreises mit einem Pfeil nach rechts oben - kennzeichne den Männerparkplatz.

Auch Frauen dürfen da parken

Die Aktion sei mit einem Augenzwinkern zu sehen - und ganz im Sinne der Gleichberechtigung, sagte Strobel: Schließlich gebe es in dem Parkhaus auch zehn Frauenparkplätze. Mögliche empörte Reaktionen nimmt der Bürgermeister gerne in Kauf. "Ich freue mich darüber, das ist ein toller Marketing-Gag", sagte Strobel. Und: "Natürlich dürfen da auch Frauen parken."

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lin/DPA

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