Abtreibungsgesetze Urteilsentwurf des US-Supreme Courts löst in den USA Proteste aus

Abtreibungsgesetze: Urteilsentwurf des US-Supreme Courts löst in den USA Proteste aus
Sehen Sie im Video: Entwurf eines Urteils des Supreme Court zu Abtreibung löst Proteste in den USA aus.




Tausende Personen haben am Montag in den USA demonstriert, so wie hier in New York. Sie haben die Sorge, dass eine Einschränkung des Abtreibungsrechts droht. Hintergrund ist der Entwurf einer aktuellen Urteilsbegründung des Obersten US-Gerichtshofs, der dem Magazin "Politico" vorliegt. Demzufolge soll ein Grundsatzurteil von 1973 gekippt werden, wonach Abtreibungen mindestens bis zur Lebensfähigkeit des Fötus – etwa bis zur 24. Woche – erlaubt sind. Die Entrüstung über eine mögliche Änderung ist extrem groß, wie diese Frau in New York klar macht: "Wir sind heute hier, um unseren Widerstand zu zeigen und der Welt zu sagen, dass wir nicht wie gewohnt weitermachen können, während dieses Land, diese Regierung, jeden Tag faschistischer wird. Und uns sagt, dass sie über unseren Körper verfügen darf, nur weil wir eine Gebärmutter haben. Also müssen wir rausgehen, den Verkehr stoppen und alles tun, um Aufmerksamkeit zu bekommen, weil zu viele Leute dieses Thema verschlafen." Das Gericht hat die Echtheit des Dokuments mittlerweile bestätigt. Jedoch wurde betont, dass es sich nicht um eine finale Entscheidung handele. Wie in New York gingen auch in Atlanta, Denver, Philadelphia und Los Angeles die Menschen auf die Straße. Dabei handelte es sich um Abtreibungsgegner, aber auch -Befürworter. In den USA finden im November Kongresswahlen statt. Und die Stimmung scheint sich im Vorfeld immer stärker aufzuheizen.
In den USA facht der durchgestochene Urteilsentwurf des Obersten Gerichts die Abtreibungsdebatte weiter an und löst landesweite Proteste aus. Denn das Urteil könnte das Recht auf Abtreibung massiv einschränken.