Ambitionen fürs Weiße Haus? Sarah Palin tritt als Gouverneurin zurück

Hätte John McCain gegen Barack Obama gewonnen, wäre sie jetzt Vize-Präsidentin. Doch es kam bekanntlich anders, und so blieb Sarah Palin als Gouverneurin in Alaska. Doch dieses Amt gibt sie Ende Juli auf. Wie es heißt, wiel die Republikanerin 2012 für ihre Partei ins Weiße Haus einziehen.

Die frühere US-Vizepräsidentschaftskandidatin der Republikaner, Sarah Palin, hat überraschend ihren Rücktritt als Gouverneurin des Staates Alaska für Ende Juli angekündigt. Damit nährte sie Spekulationen, dass sie Ambitionen aufs Weiße Haus hat und sich den Rücken für den Kampf um die republikanische Präsidentschaftskandidatur bei der Wahl 2012 frei halten will.

In einer Erklärung, die sie am Freitag in ihrem Haus in Wasilla abgab, äußerte sich Palin nur vage über ihre Zukunftspläne. Sie wolle etwas bewirken und verändern, damit die Regierung ihres Heimatstaates ohne Unterbrechungen "den erfolgreichen Weg in eine unglaubliche Zukunft" weiter beschreiten könne, sagte die scheidende Gouverneurin. Als Nachfolger soll Palins Stellvertreter Sean Parnell Ende Juli vereidigt werden, teilte Regierungssprecher Dave Murrow mit.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat John McCain hatte die in Familienfragen streng konservative Politikerin im Wahlkampf im vergangenen Jahr überraschend zu seiner Kandidaten für den Vizeposten berufen. Palin wurde damit innerhalb einer Woche von einer fast völlig unbekannten Politikerin zur umstrittensten Person in der amerikanischen Politik.

Die 45-Jährige hat fünf Kinder im Alter zwischen sieben Monaten und 19 Jahren. Vor wenigen Wochen hatte sie angekündigt, dass ein Buch mit ihrer Lebensgeschichte im Frühjahr 2010 erscheinen soll. Der Titel steht bislang noch nicht fest. Palin will darin ihr gesamtes persönliches und politisches Leben beschreiben und auch auf die Schwangerschaft ihrer minderjährigen Tochter Bristol Palin eingehen, die im Dezember vergangenen Jahres einen Jungen zur Welt brachte.

AP
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