Es sei jetzt klar, dass die Politik der "ausgestreckten Hand" von US-Präsident Barack Obama und der anderen westlichen Regierungen "nicht funktioniert" habe. Das Risiko "eines Wettlaufs zur Atombombe" und der Weiterverbreitung von Nukleartechnik in der Region habe sich verstärkt, sagte Morin. An den militärischen Zielen des Atomprogramms gebe es für ihn keinen Zweifel.
Der französische Außenminister Bernard Kouchner bezeichnete die iranische Haltung als "sehr gefährlich". "Warum gibt es heute diese Ankündigung eines Programms für zehn neue Zentren zur Anreicherung von Uran, während der Iran nicht ein einziges Atomkraftwerk hat, um Brennstoff einzusetzen?", sagte er der Pariser Zeitung "Le Figaro". Im Radiosender RTL warf Kouchner Teheran auch vor, in der Atomfrage keine klare Richtung zu verfolgen. Die Ankündigung der verstärkten Uran-Anreicherung als Reaktion auf die Forderungen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) sei "etwas kindisch".