Atomgipfel in Wien Verhandlungen mit Iran bis Juli 2015 verlängert

Schon vor dem Gipfeltreffen verdichteten sich die Anzeichen, dass eine Lösung des Atomstreits mit dem Iran aktuell nicht möglich ist. Eine neue Frist soll nun ein sofortiges Scheitern verhindern.

Die Verhandlungen über ein dauerhaftes Abkommen zur Beilegung des Streits um das iranische Atomprogramm gehen angesichts verbleibender Differenzen erneut in die Verlängerung. Die internationalen Atomverhandlungen werden voraussichtlich bis zum 1. Juli 2015 verlängert. Das teilte ein westlicher Diplomat am Montag am Verhandlungsort in Wien mit. Die gleiche Informationen verlautete auch aus iranischen Delegationskreisen.

Ursprünglich hatten sich die Verhandlungspartner darauf verständigt, bis zum 24. November eine abschließende Einigung erzielen zu wollen. Bis zum Ablauf der selbstgesetzten Frist am Montag gelang es dem Iran und der Gruppe der fünf UN-Vetomächte und Deutschland jedoch nicht, sich auf ein dauerhaftes Abkommen zu einigen.

Der Westen verdächtigt den Iran, unter dem Deckmantel eines zivilen Nuklearprogramms an einer eigenen Atombombe zu arbeiten. Teheran bestreitet dies. Der Iran will die Aufhebung der Sanktionen.

AFP
ivi/AFP