Attentat Drei amerikanische Ärzte in Jemen erschossen

In einem jemenitischen Missionskrankenhaus sind drei amerikanische Ärzte, darunter zwei Frauen, erschossen worden.

In einem jemenitischen Missionskrankenhaus sind drei amerikanische Ärzte, darunter zwei Frauen, erschossen worden. Der mutmaßliche Täter, der muslimischen Fundamentalisten zugerechnet wird, wurde kurze Zeit später festgenommen, wie Sicherheitsbeamte mitteilten. Der amerikanische Pharmakologe der von Baptisten betriebenen Klinik in Jibla, rund 200 Kilometer südlich der Hauptstadt Sanaa, wurde bei dem Überfall schwer verletzt.

Halbautomatisches Gewehr benutzt

Den Angaben zufolge hatte der Täter bei Betreten des Krankenhauses ein halbautomatisches Gewehr unter seiner Jacke versteckt, als trüge er ein kleines Kind. Er eröffnete dann plötzlich das Feuer auf den Direktor der Klinik sowie die Oberärztin und eine weitere Medizinerin. Die drei waren auf der Stelle tot. Der Angreifer, dessen Name mit Ali Abdul Rasak el Kamel angegeben wurde, lief dann zum Medikamentenlager der Klinik und schoss auf den Pharmakologen.

Zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen

Die US-Botschaft in Sanaa verurteilte das Attentat scharf. In Jemen lebende Amerikaner wurden zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. Die jemenitischen Behörden wurden aufgefordert, stärker für die Sicherheit der US-Bürger zu sorgen und die Verantwortlichen für den Anschlag in Jibla zur Rechenschaft zu ziehen.

Die jemenitische Regierung unterstützt die USA in ihrem Kampf gegen den internationalen Terrorismus, doch gibt es in dem arabischen Land viele politische Gruppierungen, die die Amerikaner im Lande bekämpfen. Im Oktober 2000 wurde ein Sprengstoffanschlag auf das US-Kriegsschiff "Cole" verübt, bei dem 17 US-Soldaten getötet wurden.