BALFOUR-DEKLARATION Der dritte Versuch

Die Balkfour-Deklaration aus dem jahr 1917 ist eine Erklaerung der britischen Regierung, in der das Recht des jüdischen Volkes auf eine nationale Heimstätte anerkannt wird.

Die Idee, das heutige israelische Staatsgebiet zwischen Juden und Arabern aufzuteilen, war 1948 nicht neu. Schon vorher sollte Palästina insgesamt dreimal geteilt werden. 1916 wurde das Gebiet erstmals zum Zankapfel zwischen der Besatzungsmacht England und Frankreich auf der einen Seite und zwischen jüdischen Siedlern und Arabern auf der anderen. Im so genannten »Sykes-Pikot-Abkommen« (1916) wurde erstmals die Teilung des Heiligen Landes schriftlich festgehalten. Eine britische und eine französische Einflusssphäre sollte entstehen. Gleichzeitig versprachen die Engländer im McMohen-Hussein-Abkommen britische Unterstützung für ein Arabisches Großreich im Gegenzug für die Unterstützung der arabischen Stämme gegen die Osmanische Herrschaft im Weltkrieg I.

Der dritte Versuch

1917 folgte die »Balfour-Deklaration«, der dritte Versuch zur Verteilung des Landes. Benannt ist das Papier, in dem die Errichtung einer »jüdisch-nationalen Heimstätte« in Palästina gefordert wird, nach dem einstigen britischen Außenminister Lord Balfour. Balfour, der als Gründervater des Staates Israel gilt, verheimlichte seine jüdische Abstammung. Der eigentliche Vordenker und Verfasser der berühmten Balfour-Deklaration jedoch war Leopold Amery, im Jahre 1917 Staatssekretär im britischen Kriegskabinett.

Nach Zustimmung der Regierung der USA übermittelte Balfour die Deklaration an James De Rotschild, den Präsidenten der Englischen Zionistischen Föderation. Das Dokument hat folgenden Wortlaut:

»Zu meiner großen Genugtuung übermittle ich Ihnen namens S.M. Regierung die folgende Sympathie-Erklärung mit den jüdisch-zionistischen Bestrebungen, die vom Kabinett geprüft und gebilligt worden ist:

Seiner Majestät Regierung betrachtet die Schaffung einer nationalen Heimstätte in Palästina für das jüdische Volk mit Wohlwollen und wird die größten Anstrengungen machen, um die Erreichung dieses Zieles zu erleichtern, wobei klar verstanden wird, dass nichts getan werden soll, was die bürgerlichen und religiösen Rechte bestehender nichtjüdischer Gemeinschaften in Palästina oder die Rechte und die politische Stellung der Juden in irgendeinem anderen Lande beeinträchtigen könnte.

Ich bitte Sie, diese Erklärung zur Kenntnis der zionistischen Förderation zu bringen.

gez.: James Balfour»

Natalie Lux