US-Präsident George W. Bush hat seine Flugberechtigung für Kampfflugzeuge bei der texanischen Nationalgarde auch deshalb verloren, weil er die Standards nicht erfüllte. Dies geht aus Notizen seiner Vorgesetzten hervor, die das Weiße Haus am Mittwochabend veröffentlichte. Bislang hieß es immer, Bush habe 1972 seinen Pilotenschein verloren, weil er zu einer medizinischen Untersuchung nicht erschienen sei.
Sein damaliger Vorgesetzter Oberstleutnant Jerry Killian schrieb in einer Notiz vom 1. August 1972, die Flugerlaubnis für Leutnant Bush sei ausgesetzt worden, weil er die Standards der Luftwaffe und der texanischen Nationalgarde nicht erfüllt und nicht wie befohlen zur jährlichen medizinischen Untersuchung erschienen sei. Ein Jahr später hält Killian in einer Notiz fest, dass es Meinungsverschiedenheiten unter den Vorgesetzten Bushs gegeben habe, weil es nicht möglich gewesen sei, seine Fähigkeiten einzuschätzen. Es habe leider keine Rückmeldungen von der Nationalgarde in Alabama gegeben, weil Bush dort in dieser Hinsicht weitgehend untätig gewesen sei. Bush war 1972 und 1973 - zur Zeit des Vietnamkriegs - im Wahlkampf für seinen Vater aktiv.