Exekutionen in der Volksrepublik Nach brutalen Mordfällen: China richtet drei Menschen hin

Chinesische Polizeibeamte vor einem Justizgebäude (Symbolbild)
Chinesische Polizeibeamte vor einem Justizgebäude (Symbolbild)
© Liau Chung-ren / Imago Images
In China wurden drei Personen wegen Mordes hingerichtet. Es sind Fälle, wie sie selten öffentlich bekannt werden. Denn in Sachen Hinrichtungen hält sich die Volksrepublik bedeckt.

In einem seltenen Schritt haben die chinesischen Behörden am Mittwoch die Hinrichtungen in zwei spektakulären Mordfällen bekanntgegeben: Am selben Tag wurde demnach ein Paar hingerichtet, das zwei kleine Kinder aus dem Fenster eines Hochhauses geworfen hatte sowie ein Mann, der seine Mutter auf brutale Weise getötet hatte.

Besonders die Ermordung des zweijährigen Mädchens und ihres einjährigen Bruders im November 2020 in der südwestchinesischen Stadt Chongqing hatten in ganz China für Empörung gesorgt. Ihr Vater hatte auf Betreiben seiner Geliebten einen unglücklichen Sturz der beiden Kleinen aus dem Fenster im 15. Stockwerk eines Wohnturms vorgetäuscht, während die Mutter abwesend war.

Obwohl die Mutter bereits in eine Scheidung eingewilligt hatte, drängte seine Freundin laut Gericht auf den Tod der beiden Kinder, die sie als "Belastung" für das künftige gemeinsame Leben ansah. Nach Angaben des Volksgerichts von Chongqing wurde das Paar im Dezember 2021 zum Tode verurteilt und am Mittwoch hingerichtet.

Keine offiziellen Zahlen zu Hinrichtungen in China

Am selben Tag wurde in der östlichen Provinz Fujian das Todesurteil gegen einen Mann vollstreckt, der im Jahr 2015 seine Mutter durch wiederholte Schläge mit einer Hantel getötet hatte, wie das dortige Gericht mitteilte.

Die chinesischen Behörden halten die Zahl ihrer Hinrichtungen geheim, doch nach Schätzung von Amnesty International werden jährlich tausende Menschen in der Volksrepublik zum Tode verurteilt oder exekutiert, so viele wie in keinem anderen Land der Welt.

AFP
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