Die Stadt New York hat mehr als 1400 Beschäftigte entlassen, weil sie der Pflicht zur Impfung gegen das Coronavirus nicht nachgekommen sind. Bürgermeister Eric Adams habe am Montag bekanntgegeben, dass 1428 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die noch keine Impfdosis erhalten hätten, gekündigt worden sei, wie US-Medien berichten. Zwei neu eingestellte Beschäftigte, für die strengere Vorgaben galten, seien ebenfalls entlassen worden, weil sie keine zwei Impfdosen erhalten hatten.
Die insgesamt 1430 Beschäftigten, die ihren Arbeitsplatz verloren haben, stellen den Berichten zufolge weniger als ein Prozent der 370.000 Beschäftigten der Stadt dar. Damit seien weit weniger Menschen entlassen worden, als erwartet worden war. Nahezu 4000 städtische Bedienstete hatten bis vergangenen Freitag Zeit gehabt, um der Impfpflicht nachzukommen. Die Stadt hatte ihnen Ende Januar mitgeteilt, dass sie mindestens zwei Impfungen nachweisen müssten, andernfalls würden sie ihren Arbeitsplatz verlieren. Drei Viertel dieser Beschäftigten waren bereits seit Monaten unbezahlt beurlaubt, da sie eine frühere Frist für die Impfung verpasst hatten.
Impfpflicht in New York laut Experten ein Erfolg
Bürgermeister Adams zeigte sich den Berichten zufolge erfreut, dass viele Beschäftigte der Stadt bis zum Stichtag geimpft wurden. Etwa 95 Prozent haben demnach mindestens eine Impfdosis erhalten, eine deutliche Steigerung gegenüber den 84 Prozent bei der ersten Ankündigung des Mandats im Oktober. "Die städtischen Bediensteten waren während der Pandemie an vorderster Front im Einsatz. Indem sie sich impfen lassen, zeigen sie einmal mehr, dass sie bereit sind, das Richtige zu tun, um sich und alle New Yorker zu schützen", zitiert die "Huffington Post" Adams. "Unser Ziel war es immer zu impfen, nicht zu entlassen, und die städtischen Beschäftigten haben sich bemüht und das ihnen gesetzte Ziel erreicht."
Nach Ansicht zahlreicher Medizinfachleute habe die Impfpflicht wirksam dazu beigetragen, dass sich mehr Menschen impfen ließen, was für die Eindämmung des Coronavirus unerlässlich sei, berichtet die "New York Times". In Unternehmen und anderswo hätten sich Impfvorschriften in der Regel als erfolgreich erwiesen, sobald sie erst einmal eingeführt waren, auch in Privatunternehmen.
Rund 900 der entlassenen Mitarbeiter waren nach Angaben der Zeitung im Bildungsministerium beschäftigt, etwa 100 arbeiteten bei der öffentlichen Wohnungsbaugesellschaft der Stadt und 36 waren Bedienstete der New Yorker Polizei. Weitere städtische Angestellte könnten noch entlassen werden, hieß es. Etwa 9000 Bedienstete seien noch nicht geimpft, hätten aber Ausnahmegenehmigungen beantragt oder versuchten noch mithilfe der Gewerkschaften, ihre Entlassung zu vermeiden.
New York City hat einige der weitreichendsten Impfvorschriften der Vereinigten Staaten. Sie schreiben vor, dass fast alle städtischen Angestellten geimpft werden müssen und verlangen von privaten Arbeitgebern sicherzustellen, dass ihre Beschäftigten ebenfalls geimpft werden. Kunden von Restaurants, Fitnessstudios und Unterhaltungseinrichtungen müssen ebenfalls einen Impfnachweis vorlegen, um Zutritt zu erhalten.
Quellen: "New York Times", "Huffington Post"