Donald Rumsfeld Keine Menschenrechtler nach Guantanamo

Die US-Regierung bleibt hart und will nicht, dass Menschenrechtsexperten das Gefangenenlager Guantanamo Bay inspizieren. Es reiche, so Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, dass das Rote Kreuz Zutritt habe.

US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hat Menschenrechtsexperten der Vereinten Nationen untersagt, Häftlinge im Gefangenenlager Guantanamo in Kuba zu treffen. Die US-Regierung werde nicht von ihrer Politik abrücken und anderen Organisationen als dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz Zugang zu den Häftlingen zu gewähren, sagte Rumsfeld am Dienstag in Washington. UN-Beobachter hatten am Montag erklärt, sie würden nur dann einer Einladung der USA nach Guantanamo folgen, wenn sie dort mit Häftlingen sprechen dürften.

Menschenrechtler haben die USA wiederholt wegen der zeitlich unbegrenzten Inhaftierung der Gefangenen in Guantanamo kritisiert. Derzeit werden dort 505 Menschen unter Terrorverdacht festgehalten. Entlassene Gefangene haben berichtet, sie seien gefoltert worden. Dies hat das US-Militär stets bestritten.

Rumsfeld bestätigte, dass sich derzeit Häftlinge im Hungerstreik befinden. Nach Angaben ihrer Anwälte wollen sie damit auf die Haftbedingungen und fehlende Rechte aufmerksam machen. Rumsfeld sagte, den Häftlingen gehe es vor allem darum die Aufmerksamkeit der internationalen Medien auf sich zu lenken.

DPA
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