Der britische Rabatt umfasst derzeit 5,6 Milliarden Euro. Wie "The Guardian" am Samstag berichtete, ist Großbritannien zu einer Senkung des Rabatts um eine Milliarde Pfund jährlich (gut 1,4 Milliarden Euro) bereit. Die „Financial Times“ bezifferte das Gesamtangebot einer Kürzung für die Jahre 2007 bis 2013 auf sechs bis neun Milliarden Euro. Dem Blatt zufolge soll die Kürzung zu Stande kommen, indem die EU-Ausgaben für Entwicklungsfonds zugunsten der Neumitglieder nicht mehr in die Berechnung des britischen Rabatts einfließen.
Die Finanzzeitung berichtete außerdem, Blair werde am Wochenende letzte Änderungen an seinen Vorschlägen zu den EU-Finanzen vorlegen, bevor er diese am Montag den Regierungen der Union vorlege. Die EU-Finanzplanung 2007 bis 2013 soll in zwei Wochen auf dem Brüsseler EU-Gipfel beschlossen werden. Großbritannien verlangt starke Kürzungen bei den Agrarausgaben als Bedingung dafür, seinen Rabatt aufzugeben. Diese kommen am meisten Frankreich zugute. An dem Streit waren im Juni die Verhandlungen über die EU-Finanzen gescheitert.
Reuters