Finanzkrise 15-Milliarden-Sparpaket soll Irland retten

Der irische Finanzminister Brian Lenihan hat jetzt ein Sparpaket in Höhe von 15 Milliarden Euro vorgestellt. Erhöhung der Mehrwertsteuer, Senkung der Mindestlöhne und eine Trinkwasser-Steuer sind Bestandteile der drastischsten Sparmaßnahme in der Geschichte des Landes.

Irlands Finanzminister Brian Lenihan hat das 15-Milliarden-Euro-Sparpaket der Regierung vorgestellt und die darin enthaltenen drastischen Kürzungen verteidigt. Das Paket setzt sich aus Einschnitten von zehn Milliarden Euro bei den öffentlichen Ausgaben und aus Steuererhöhungen im Volumen von fünf Milliarden Euro zusammen. 40 Prozent oder sechs Milliarden Euro des Gesamtpaketes sollen bereits 2011 wirksam werden.

"Diese Selbstverpflichtung wird Vertrauen zu Hause und im Ausland schaffen", sagte Lenihan am Mittwoch in Dublin. In Irland hätten sich staatliche Leistungen in den vergangenen zehn Jahren teils verdoppelt. Dies könne sich der Staat in der angespannten Lage nicht mehr leisten.

Unter anderem sieht das 160 Seiten umfassende Programm vor, die Mehrwertsteuer von derzeit 21 auf 23 Prozent zu erhöhen. Ab 2014 müssen die Iren erstmals ihr Trinkwasser bezahlen. Der Mindestlohn sinkt um einen Euro auf 7,65 Euro. Knapp 25.000 Jobs im öffentlichen Dienst werden wegfallen.

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