Nach Anschlag in Paris Vier Verdächtige werden Richter überstellt

Nach den Attentaten in Paris wurden insgesamt zwölf Menschen festgenommen. Gegen vier von ihnen soll jetzt ein Verfahren eröffnet werden. Sie sollen Geiselnehmer Coulibaly mit Waffen versorgt haben.

Im Zuge der Ermittlungen zu den Anschlägen in Paris sind am Dienstag vier Verdächtige einem Richter vorgeführt worden.

Wie die Pariser Staatsanwaltschaft am frühen Morgen mitteilte, soll darüber entschieden werden, ob gegen die Männer im Alter zwischen 22 und 28 Jahren ein Ermittlungsverfahren eröffnet wird. Demnach gehören die vier Verdächtigen zu insgesamt zwölf Menschen, die in der Nacht zum Freitag im Großraum Paris festgenommen worden waren.

Waffenlieferung für Geiselnehmer

Die Festgenommenen sollten zur möglichen logistischen Unterstützung des Attentäters Amedy Coulibaly befragt werden. Sie werden den Angaben zufolge verdächtigt, Coulibaly mit Waffen und Fahrzeugen versorgt zu haben. Der Attentäter hatte im Großraum Paris zunächst am 8. Januar eine Polizistin und tags darauf bei einer Geiselnahme in einem jüdischen Supermarkt vier Juden getötet.

Coulibaly soll außerdem Verbindungen zu den beiden "Charlie Hebdo"-Attentätern gehabt haben. Diese hatten am 7. Januar die Redaktion der Satire-Zeitung gestürmt und dort sowie auf der Flucht zwölf Menschen getötet.

AFP
stb/AFP