Ägypten hat die Grenze zum Gazastreifen erstmals wieder geöffnet. Rund 350 Ägypter konnten so nach zweieinhalb Monaten Wartens aus dem Gazastreifen ausreisen. Zahlreiche palästinensische Lastwagen und Autos fuhren nach Gaza zurück, wie die ägyptischen Behörden mitteilten.
Die Palästinenser hatten die Grenze im Januar überquert, nachdem die radikalislamische Hamas die Befestigungswälle im Januar gesprengt hatte. Hunderttausende nutzen die Gelegenheit, um sich im Nachbarland mit den nötigsten Lebensmitteln einzudecken. Als Ägypten die Übergänge nach zwölf Tagen wieder geschlossen hatte, saßen auf beiden Seiten des Zauns Ägypter und Palästinenser fest.
Der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak erneuerte unterdessen sein Angebot, die Grenzübergänge zum Gazastreifen wieder zu öffnen, wenn es keine Raketenangriffe aus dem Autonomiegebiet mehr gebe. Der Beschuss Israels mit Raketen hat zuletzt deutlich nachgelassen, da sich Ägypten bemüht, zwischen Hamas und Israel zu vermitteln.
Allerdings wurden jetzt zwei Israelis bei einem palästinensischen Raketenangriff im Süden Israels leicht verletzt. Bei neuen Gefechten kamen zwei Palästinenser ums Leben. Israelische Soldaten schossen nach Angaben der Streitkräfte auf zwei Palästinenser, die sich ihnen bei einer Razzia im Gazastreifen näherten. Israelischen Rundfunkberichten zufolge wurden die beiden Hamas-Mitglieder getötet. Die Soldaten seien in den Gazastreifen eingedrungen, um nach militanten Palästinensern zu fahnden, hieß es.