Zwei Jahre währte der Krieg im Nahen Osten. Nach dem Abkommen zwischen Israel und der Hamas soll es mit dem Frieden nun ganz schnell gehen. Die neuesten Entwicklungen im Blog.
Ziemlich genau zwei Jahre nach dem brutalen Überfall der Hamas auf Israel steht der Krieg im Gazastreifen kurz vor dem Ende. Nach der Zustimmung der israelischen Regierung zu dem mühsam errungenen Abkommen sind die 20 in der Gewalt der Hamas verbliebenen überlebenden Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge freigekommen. Ein Frieden scheint greifbar nahe.
Die neuesten Entwicklungen im Newsblog.
Wichtige Updates
Thomas Krause
Israels Verteidigungsminister Israel Katz bezeichnet die Ankündigung der Hamas, zunächst nur die Leichen von vier Geiseln zu übergeben, als Verstoß gegen das Abkommen. "Jede Verzögerung oder absichtliche Vermeidung werde als grober Verstoß gegen das Abkommen gewertet und entsprechend beantwortet", schreibt Katz auf der Plattform X. Dem Abkommen zufolge sollen innerhalb von 72 Stunden nach dem Abzug des Militärs alle 48 Geiseln – 20 Lebende und 28 Tote – übergeben werden. Die Hamas hatte zuvor erklärt, die Bergung einiger Leichen könne länger dauern, da nicht alle Grabstätten bekannt seien.
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Yannik Schüller
Wie die "New York Times" berichtet, ist Donald Trump vor wenigen Minuten im ägyptischen Scharm el Scheich gelandet.
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Yannik Schüller
Verwirrung hatte es schon vor Trumps Rede gegeben. Nämlich darüber, ob Netanjahu am Nachmittag überraschend mit nach Ägypten auf den Gaza-Gipfel reist. Erst hatte er laut israelischen Medien darüber nachgedacht, nur um dann doch wieder umzuschwenken.
Jetzt ist angeblich auch klar, warum – zumindest behauptet das die türkische Regierung. "Auf Initiative von Präsident Recep Tayyip Erdogan, durch die diplomatischen Bemühungen der Türkei und mit Unterstützung der anderen Staats- und Regierungschefs nahm Netanjahu nicht an dem Treffen in Ägypten teil", zitiert die DPA einen Regierungsvertreter.
Jetzt ist angeblich auch klar, warum – zumindest behauptet das die türkische Regierung. "Auf Initiative von Präsident Recep Tayyip Erdogan, durch die diplomatischen Bemühungen der Türkei und mit Unterstützung der anderen Staats- und Regierungschefs nahm Netanjahu nicht an dem Treffen in Ägypten teil", zitiert die DPA einen Regierungsvertreter.
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Yannik Schüller
Fall Sie Trumps verbales Feuerwerk verpasst haben, können Sie sich seine Rede im israelischen Parlament hier in voller Länge ansehen:
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Thomas Krause
US-Präsident Donald Trump ruft die Palästinenser im Gazastreifen dazu auf, sich nach dem Krieg um ihre eigene Stabilität, Sicherheit, Würde und wirtschaftliche Entwicklung zu kümmern. "Die Entscheidung für die Palästinenser könnte nicht klarer sein: Das ist ihre Chance, sich für immer von ihrem Pfad von Terror und Gewalt abzuwenden", sagte Trump vor dem israelischen Parlament, der Knesset. "Anstatt zu versuchen, Israel zu zerstören, ist es jetzt an der Zeit, sich auf den Aufbau des eigenen Volkes zu konzentrieren."
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Thomas Krause
US-Präsident Donald Trump ist mit deutlichem Zeitverzug auf seiner Nahost-Reise von Israel wieder abgereist. Als nächste Station war Ägypten geplant. Trump stieg am Nachmittag gegen 16.15 Uhr (Ortszeit, 15.15 Uhr MESZ) in die Air Force One am Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv.
Der ursprüngliche Plan des Weißen Hauses hatte vorgesehen, dass er bereits um 13.00 Uhr (Ortszeit, 12.00 Uhr MESZ) weiterreist. Trumps Aufenthalt in der Knesset war länger als geplant gewesen.
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Thomas Krause
Der bewaffnete Arm der Hamas kündigt an, noch am Montag die Leichen von vier Geiseln zu übergeben. Weitere Einzelheiten werden zunächst nicht genannt. Insgesamt soll es noch 28 tote Geiseln um Gazastreifen geben.
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Thomas Krause
US-Präsident Donald Trump hat sich im Haus des israelischen Parlaments in Jerusalem mit Geiselfamilien getroffen. Eine Mitarbeiterin des Weißen Hauses postete Videoaufnahmen von dem Gespräch, an dem auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu teilnahm. Es handelte sich dem Anschein nach nicht um die am Montag freigekommenen Geiseln, die ins Krankenhaus gebracht wurden. Sondern um Geiseln, die während einer der früheren Waffenruhen freigelassen worden waren.
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Thomas Krause
Bundeskanzler Merz will nach dem Gaza-Abkommen Trump auf verstärkte Bemühungen auch um ein Ende des Ukraine-Kriegs dringen. Mit der Waffenruhe im Konflikt zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas verbinde sich die Hoffnung, dass Trump seinen im Nahen Osten ausgeübten Einfluss "jetzt mit uns gemeinsam auch ausübt auf die russische Regierung", sagt Merz vor Journalisten in Sharm El-Sheikh.
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Anna Aridzanjan

Nach zwei Jahren Gefangenschaft kehrt hier Ziv Berman wieder in seine Heimat zurück: Per Hubschrauber wird er ins Sheba Medical Center ins israelische Ramat Gan gebracht.
DPA/AP
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Thomas Krause
Die EU beansprucht einen Platz in dem geplanten Gremium zur Überwachung einer künftigen Übergangsregierung für den Gazastreifen. "Wir sind in der Tat der Auffassung, dass Europa eine wichtige Rolle zu spielen hat und dass wir Teil davon sein sollten", sagt ein Sprecher der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas in der Brüssel.
Als Gründe für die geforderte Einbeziehung in den sogenannten Friedensrat unter Vorsitz von US-Präsident Donald Trump nennt er unter anderem die enormen EU-Finanzhilfen für die Palästinenser und die geplante Entsendung von Grenzschutzexperten nach Rafah.
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Christine Leitner
Dass die Freilassung der verbliebenen israelischen Geiseln die Probleme in Nahost nicht lösen, zeigt auch die Reaktion des Zentralrats der Juden.
„Bei aller Freude bedeutet dieser Tag sicherlich keine Rückkehr in die Normalität. Der heutige Tag markiert vor allem den Beginn eines Prozesses. (...) Das größte Massaker an Juden seit der Schoa war der Beginn eines Albtraums: Für die die 250 Geiseln, die nach Gaza verschleppt wurden, für die Hinterbliebenen von 1200 ermordeten Menschen, aber auch für Jüdinnen und Juden weltweit.“Zentralratspräsident Josef Schuster
Der Großangriff der Hamas auf Israel vor gut zwei Jahren sei "ein Wendepunkt im kollektiven jüdischen Bewusstsein". Angesichts der Geisel-Freilassung vom Montag herrsche in der jüdischen Gemeinschaft aber auch Erleichterung, betonte Schuster.
Der Zentralratspräsident sieht Israel jedoch "durch die Feinde in seiner Nachbarschaft weiterhin akut bedroht". Er pocht daher auf die weitere Umsetzung des US-Friedensplans.
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Christine Leitner
„Die Hamas muss entwaffnet und entmachtet werden, der Wiederaufbau von Gaza und ein dauerhafter Frieden sind nur ohne ihre Beteiligung denkbar.“Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden
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Christine Leitner
Nach der Geiselfreilassung zeigt sich die Hamas weiter unversöhnlich. Ihren Kampf gegen Israel wolle sie weiter fortsetzen, teilt die Terrororganisation mit.
„Das palästinensische Volk wird nicht ruhen, bis der letzte Gefangene aus den Gefängnissen der neuen Nazis befreit ist und die Besatzung von unserem Land und unseren heiligen Stätten entfernt ist.“Terrororganisation Hamas
Die Terrororganisation Hamas lehnt die von der internationalen Gemeinschaft für die Region angestrebte Zweistaatenlösung - ein unabhängiger Staat Palästina, der friedlich Seite an Seite Israels lebt – strikt ab. Die Hamas will stattdessen Israel zerstören und auf dem gesamten Gebiet des historischen Palästina einen islamischen Staat einrichten.
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Christine Leitner
Der Verfassungsschutz warnt unterdessen vor einer großen Gefahr durch die islamistische Hamas in Deutschland – daran würden auch mögliche Friedensverhandlungen im Nahen Osten nichts ändern. Deutschland sei für die Hamas seit Langem ein Rückzugs- und Infrastrukturraum. Das Personenpotenzial beziffert Verfassungsschutzpräsident Sinan Selen auf 32.500, ein Anstieg um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Hamas sehe Deutschland zudem als Operationsraum an. Dies zeige die kürzliche Festnahme von drei Hamas-Aktivisten, die Anschläge auf Juden in Deutschland geplant haben sollen.
Auch der Bundesnachrichtendienst (BND) ist besorgt: Sollte die Hamas aus dem Gazastreifen verdrängt werden, bestehe ein "sehr reales Risiko", dass sie ihr Vorgehen außerhalb des Gebiets ausweite, warnt BND-Chef Martin Jäger. Dies würde den arabischen Raum, aber ganz sicher auch Europa betreffen. Jäger zieht dabei einen Vergleich zur Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) in den 1960er- und 70er-Jahren.
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DPA · AFP · Reuters
yks