Krieg in Nahost Hamas-Sprecher: "Wir sind bereit, die Geiseln freizulassen. Aber nicht unter Beschuss"

  • von Sophia Maier
Wer den Krieg in Gaza verstehen will, muss mit der Hamas reden – auch wenn deren Funktionäre, wie Ali Baraka, unleugbare Gräuel leugnen. Unsere Autorin hat ihn in Beirut getroffen. 
Hamas-Sprecher Ali Baraka und Sophia Maier im Gespräch in Beirut
stern-Reporterin Sophia Maier mit Ali Baraka beim Interview in Beirut

Hinweis der Redaktion: Dieses Interview erschien ursprünglich am 12. Juni. Angesichts der jüngsten Eskalationen im Nahen Osten – unter anderem der gewaltsame Tod von Hamas-Chef Ismail Hanija – veröffentlicht der stern diesen Text erneut.

Die Hamas weiß sich zu tarnen. Während am Eingang eines unscheinbaren Mehrfamilienhauses im Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut Kinder herumtollen, hat Ali Baraka zwei Stockwerke darüber die schweren goldenen Vorhänge zuziehen lassen. Kein einziger Lichtstrahl dringt von außen in sein Büro. Auf einem Aufsteller ist eine Übersichtskarte Gazas befestigt, unterschrieben in arabischen Lettern: "Operation Al-Aqsa-Flut". So bezeichnen sie hier das größte Massaker in der israelischen Geschichte – den Hamas-Überfall am 7. Oktober.

Erschienen in stern 25/2024

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