Irak Mindestens 40 Menschen sterben bei Anschlagsserie

Eine Serie von Bombenanschlägen im Irak hat mindestens 40 Menschen das Leben gekostet. Mehr als 200 Menschen wurden teils schwer verletzt. Insgesamt explodierten in Bagdad und in der Nähe von Mossul vier Sprengsätze.

Im Irak sind bei einer Reihe von Anschlägen am Montag rund 40 Menschen getötet und mehr als 200 weitere verletzt worden. In der Nähe der nordirakischen Stadt Mossul explodierten nach Polizeiangaben in den frühen Morgenstunden zwei Lastwagen, die mit einer Sprengfalle versehen waren. In der irakischen Hauptstadt Bagdad gingen zwei Bomben hoch.

Bei dem Doppel-Anschlag in dem Dorf Chasna rund 20 Kilometer östlich von Mossul kamen nach Polizeiangaben mindestens 23 Menschen ums Leben, 138 weitere wurden verletzt. In dem Dorf leben vor allem Angehörige der kleinen kurdischen Schabak-Gemeinschaft, die in 35 Dörfern in der Provinz Ninive leben. Durch die Explosion wurden 35 Häuser zerstört, weshalb noch mit einem Anstieg der Opferzahl gerechnet wird. Sicherheitskräfte suchten unter den Trümmern nach Überlebenden.

Im Bagdader Viertel Hai El Amel ging am Morgen eine Bombe hoch, die in einem Zementsack versteckt war. Wie die Polizei und das Innenministerium mitteilte, wurden dabei sieben Menschen getötet und 46 weitere verletzt. Im nördlichen Stadtviertel El Schurta explodierte eine Autobombe. Neun Menschen starben und 36 wurden verletzt. Unter den Todesopfern waren den Angaben zufolge zahlreiche Tagelöhner. Sie hatten an den beiden Anschlagsorten auf Arbeit gewartet.

Mossul gilt als Al-Kaida-Hochburg

Erst am Freitag waren bei einer Anschlagserie im Irak, die sich zum größten Teil gegen schiitische Gläubige richtete, mehr als 45 Menschen getötet und 300 verletzt worden. Beim schwersten Anschlag in Mossul wurden allein 37 Menschen getötet. Dort hatte ein Selbstmordattentäter sein Auto in die Luft gesprengt, als Gläubige aus einer Moschee kamen. Die Moschee und mehrere Gebäude stürzten ein. In Bagdad kamen zehn weitere Menschen ums Leben.

Die Gewalt im Irak war in den vergangenen Monaten zurückgegangen. Besonders in Mossul gibt es aber immer noch regelmäßig Anschläge. In der zweitgrößten Stadt des Landes leben mehrheitlich Sunniten, es gibt auch große kurdische und christliche Gemeinden. Die Region gilt als Hochburg des Terrornetzwerks Al Kaida. Die US-Truppen hatten sich Ende Juni im Rahmen eines Sicherheitspaktes mit der Regierung in Bagdad aus den irakischen Städten zurückgezogen.

AFP
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