Das US-Außenministerium teilte mit, das FBI habe bestätigt, dass es sich bei der am Freitagmorgen aufgefundenen Leiche um die des 54 Jahre alten Tom Fox handele. Er war einer von vier christlichen Friedensaktivisten, die am 26. November in Bagdad verschleppt wurden. Über das Schicksal der drei weiteren Geiseln - zwei Kanadier und ein Brite - sei nichts bekannt, sagte Ministeriumssprecher Noel Clay. Er wisse auch noch nicht, auf welche Weise Fox umgebracht worden sei.
Der arabische Fernsehsender Al Dschasira hatte am Dienstag ein Video ausgestrahlt, auf dem nur die drei zu sehen waren. Ein Al-Dschasira-Sprecher sagte, die Entführer hätten von einer "letzten Chance" für die amerikanischen und irakischen Behörden gesprochen, alle irakischen Häftlinge im Land freizulassen. Wenn dies nicht geschehe, müssten die Geiseln sterben. Die Organisation, für die Fox arbeitete, erklärte, der 54-Jährige habe sich stets gegen Unterdrückung eingesetzt. Als Reaktion auf seinen Tod rufe man jeden auf, niemanden zu verunglimpfen oder zu dämonisieren, ganz gleich, was er getan habe, erklärten die Direktoren von Christian Peacemaker, Doug Pritchard und Carol Rose.
Seit dem 24. Januar sind auch die Deutschen René Bräunlich und Thomas Nitzschke im Irak verschleppt. In mehreren Videobotschaften forderten ihre Entführer die deutsche Regierung zum Abbruch der Beziehung mit dem Irak auf und drohten damit, ihre Geiseln andernfalls zu ermorden.
Zum Schicksal der seit über sechs Wochen gefangen gehaltenen deutschen Geiseln gibt es keine neuen Informationen. Das Auswärtige Amt bemühe sich unvermindert um die Freilassung von René Bräunlich und Thomas Nitzschke, erklärte ein Sprecher am Samstag auf Anfrage. Der Krisenstab komme fast täglich zusammen, auch am Samstag wieder. Die Angehörigen der Entführten waren kürzlich im Auswärtigen Amt gewesen und hatten mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier gesprochen.
AP