Die israelische Armee hat alle Einwohner von Gaza aufgerufen, die im Norden des Gazastreifens gelegene Stadt zu verlassen. "Die Stadt Gaza bleibt ein gefährliches Kampfgebiet", hieß es auf Flugblättern, die über der Stadt abgeworfen wurden. Alle Einwohner sollten sich über "Sicherheitskorridore" Richtung Süden in Schutzunterkünfte begeben.
Kämpfe in Gaza, "heftigste seit Monaten"
Tags zuvor hatte die Armee erklärt, sie setze ihre "Anti-Terror-Einsätze" gegen Ziele der Hamas und des Islamischen Dschihad in Gaza fort. Bewohner berichteten von "Explosionen und zahlreichen Feuergefechten" sowie von Hubschrauberangriffen auf südwestliche Stadtteile. Nach Angaben des bewaffneten Arms der im Gazastreifen herrschenden Palästinenserorganisation Hamas waren die Kämpfe "die heftigsten seit Monaten".
Ausgelöst wurde der Krieg im Gazastreifen durch den beispiellosen Großangriff von Kämpfern der Hamas und weiterer militanter Palästinensergruppen auf Israel am 7. Oktober. Dabei waren nach israelischen Angaben 1195 Menschen getötet und 251 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden. Als Reaktion auf den Überfall geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor.
60 Prozent der Hamas-Kämpfer ausgeschaltet
Nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers Joaw Gallant sind 60 Prozent der Hamas-Kämpfer getötet oder verletzt worden. Das israelische Militär habe auch die Mehrheit der 24 Bataillone aufgerieben, über die der bewaffnete Teil der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation zu Kriegsbeginn verfügt habe. Gallant äußert sich in einer Rede vor der Knesset, dem israelischen Parlament.