Lange wurde spekuliert, nun hat Joe Biden seine Kandidatur zur US-Präsidentschaftswahl zurückgezogen – und unterstützt Vizepräsidentin Kamala Harris. Alle Entwicklungen im stern-Liveblog zum Nachlesen.
US-Präsident Joe Biden will bei der Wahl im November nicht länger für eine zweite Amtszeit antreten. Der Demokrat verkündete über die sozialen Medien seinen Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen. In den vergangenen Wochen war der 81-Jährige wegen seines Alters und seines mentalen Zustandes in der eigenen Partei massiv unter Druck geraten.
Biden unterstützt nun die Präsidentschaftskandidatur von Vizepräsidentin Kamala Harris und ruft dazu auf, für sie zu spenden.
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Alle News zum Rückzug Bidens hier bei uns im stern-Liveblog zum Nachlesen.
Leonie Scheuble
Guten Morgen liebe Frühaufsteher,
in den USA neigt sich ein historischer Tag dem Ende zu. Alle wichtigen Entwicklungen im Überblick:
in den USA neigt sich ein historischer Tag dem Ende zu. Alle wichtigen Entwicklungen im Überblick:
- US-Präsident Joe Biden hat sich aus dem Rennen ums Weiße Haus zurückgezogen. Der 81-Jährige unterstützt nun die Kandidatur seiner Vizepräsidentin Kamala Harris.
- Harris selbst nahm die Kandidatur an und versprach, "alles in ihrer Macht stehende tun, um die Demokratische Partei und unsere Nation zu vereinen". "Gemeinsam werden wir kämpfen. Und gemeinsam werden wir gewinnen", verkündete sie.
- Vom Capitol Hill bis Hollywood stärken Demokraten ihr den Rücken. Keine anderen führenden Parteimitglieder haben bisher Pläne angekündigt, die 59-Jährige herauszufordern. Und Bidens Wahlkampfteam hat sich bereits offiziell in "Harris for President" umbenannt.
- Unterdessen wittern die Republikaner "Betrug". "Jetzt müssen wir wieder von vorn anfangen", empörte sich Donald Trump über Bidens Rückzug.
An dieser Stelle verabschiede ich mich, liebe Leserinnen und Leser, und übergebe an die Frühschicht.
Good night from Middletown, Ohio!
Good night from Middletown, Ohio!
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Leonie Scheuble
Nach wochenlanger Diskussion verzichtet Joe Biden auf eine erneute Kandidatur. Der US-Präsident beweist damit ein letztes Mal, was ihn immer auszeichnete – sein Gespür für Menschen. Das schreibt mein Kollege Nicolas Büchse in seinem lesenswerten Text über das politische Leben eines Mannes, der bis zum Ende kämpfte:
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Leonie Scheuble
Der Rückzug von Präsident Joe Biden lässt die Wahlkampfkasse klingeln: Mehr als 50 Millionen Dollar wurden seit seiner Verkündung für die Demokraten gespendet, wie die "New York Times" berichtet. Damit bricht der Sonntag alle Spendenrekorde seit dem Jahr 2020. "Dies könnte der größte Spenden-Moment in der Geschichte der Demokratischen Partei sein", prognostiziert Kenneth Pennington, ein demokratischer Stratege der Demokraten, auf X.
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Leonie Scheuble
Tom Chase zeigt ein Wahlkampfschild mit dem ausgeschnittenen Namen von US-Präsident Biden vor seinem Haus in Northwood, New Hampshire. Chase, 79, sagt, er habe Bidens Namen vergangene Woche entfernt und sei erleichtert, dass Biden nun Vizepräsidentin Kamala Harris unterstütze. Holly Ramer / AP / dpa
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Leonie Scheuble
Donald Trump gefällt Bidens Entscheidung offensichtlich ganz und gar nicht. Nach einer ersten Attacke gegen den amtierenden Präsidenten, zeigt Trump sich in seinem neuesten Social-Media-Post zusehens empört. Sein Wahlkampfteam habe Zeit und Geld in "den Kampf gegen den betrügerischen Joe Biden" investiert. "Jetzt müssen wir wieder von vorn anfangen", schreibt Trump auf Truth Social. Zudem stellt der 78-Jährige eine Entschädigung der Republikaner für diesen "Betrug" an seiner Partei in den Raum.
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Leonie Scheuble
Ein kleiner Fun-Fact am Rande: Trump ist nun offiziell der älteste Präsidentschaftskandidat der Geschichte, wie die führende republikanische Strategin Sarah Logwell bei X festhält.
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Leonie Scheuble
Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj dankt Biden für dessen "mutige Schritte" bei der Unterstützung Kiews. Zudem lobt er die "schwere, aber starke Entscheidung" des US-Präsidenten, die Kandidatur für eine zweite Amtszeit aufzugeben. "Wir hoffen aufrichtig, dass Amerikas anhaltend starke Führung verhindern wird, dass das russische Böse Erfolg hat", erklärt Selenskyj mit Blick auf Bidens mögliche Nachfolger.
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Leonie Scheuble
Auch Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom stellt sich an die Seite von Kamala Harris: Niemand sei besser geeignet, gegen den republikanischen Kandidaten Donald Trump anzutreten als Harris, schreibt Newsom auf X. Harris könne im Gegensatz zu Trumps "dunkler Vision" das Land in einer "gesündere Richtung" leiten. Der charismatische Gouverneur war zuvor selbst als möglicher Präsidentschaftskandidat der Demokraten gehandelt worden.
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Leonie Scheuble
Ein Schild mit der Aufschrift "Kamala 2024" steht vor dem U.S. Naval Observatory in Washington, DC, wo Vizepräsidentin Kamala Harris wohnt. Alex Brandon / AP / DPA
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Leonie Scheuble
So reagiert Hollywood auf die Nachrichten von Bidens Ausstieg aus dem Rennen:
- Barbra Streisand, eine Unterstützerin der Demokraten, sagt, man müsse Biden dankbar sein, "dass er unsere Demokratie aufrechterhalten" habe.
- Die Schauspielerin und Sängerin Sheryl Lee Ralph postet ein gemeinsames Foto mit Vizepräsidentin Harris und schreibt, Biden habe sich für sie als Präsidentschaftskandidatin ausgesprochen.
- Der durch die Rolle des Luke Skywalker in der Star-Wars-Reihe berühmt gewordene Mark Hamill sagte, die Erfolgsbilanz Bidens werde von keinem Präsidenten "zu unseren Lebzeiten" erreicht. Nun sei es die Pflicht patriotischer Amerikaner, den Demokraten zu wählen, der Bidens Erbe ehren und weiterführen werde.
- Doch es gibt auch skeptische Stimmen. Die Sängerin Cher schreibt, sie fühle sich gemartert, weil sie nicht glaube, dass die Demokraten ohne Biden gewinnen könnten. Es sei an der Zeit, unkonventionell zu denken, erklärt sie und schlägt eine geteilte Kandidatur vor.
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Leonie Scheuble
Nach Joe Bidens Verzicht liegt es nah, dass die Demokraten sich auf Kamala Harris als Kandidatin festlegen. Das ist verfrüht, schreibt mein Kollege Jan Christoph Wiechmann. Er argumentiert: Die Parteibasis sollte ein Wörtchen mitreden. Lesen Sie hier den ganzen Kommentar:
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Leonie Scheuble
Nun sprechen sich auch die ersten demokratischen Delegierten für eine Kandidatur von Vizepräsidentin Kamala Harris aus. "Ich glaube, dass ihre Zeit gekommen ist und sie es verdient hat, unsere Kandidatin zu sein", sagt Paul Pezzella, ein Delegierter aus Massachusetts, der sich seit Jahrzehnten für die Demokraten politisch engagiert. Lee Cutler, politischer Koordinator des mit dem Gewerkschafts-Dachverband AFL-CIO verbundenen Northeast Area Labor Council, sagt, er wünschte, die Demokraten hätten es geschafft, Biden schon früher zu ersetzen. Zugleich sei er aber auch stolz auf den Präsidenten. "Als wir für Biden gestimmt haben, haben wir auch für Kamala Harris gestimmt", bekräftigt Cutler.
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Leonie Scheuble
Vizepräsidentin Kamala Harris kann sich bereits voll auf die Wahlkampfmaschinerie von Präsident Biden stützen. Das Wahlkampfteam Bidens ändert offiziell seinen Namen zu "Harris for President". In einer E-Mail ruft Biden seine Unterstützer auf, jetzt Geld für den Wahlkampf von Harris zu spenden. Dass er sie zu seiner Vizepräsidentin gemacht habe, sei die beste Entscheidung, die er getroffen habe, schreibt Biden. Neben Bidens Wahlkampfteam beantragen auch mehrere andere demokratische Unterstützergruppen eine Namensänderung.
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Leonie Scheuble
Im Weißen Haus ist man nach Informationen der Nachrichtenagentur AP zuversichtlich, dass Kamala Harris nach Bidens Rückzug als demokratische Präsidentschaftskandidatin bestätigt werden wird. Es werde nicht wirklich mit einem ernstzunehmenden Herausforderer für Harris gerechnet, nachdem Biden sich für seine Vizepräsidentin ausgesprochen habe, heißt es aus informierten Kreisen.
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Leonie Scheuble
Sie interessieren sich nicht erst seit heute für das Wahlkampfdrama in den USA – und sind am liebsten immer auf dem neuesten Stand? Dann verschafft Ihnen unsere Themenseite "US-Wahl 2024" den besten Überblick. Zum Link bitte hier entlang.
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AFP · DPA · Reuters
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