Kalifornien Massenverhaftung von Ausländern

Der US-Bundesstaat Kalifornien hat, nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen, etwa 2000 Ausländer verhaftet und damit einen Sturm der Entrüstung ausgelöst.

Die Festnahme von Hunderten von Menschen aus dem Nahen Osten durch Behörden in Südkalifornien hat Massenproteste und Beschwerden von Menschenrechtsorganisationen ausgelöst. Nach Angaben von Einwanderungsanwälten sollen sich nach Angaben von Einwanderungsanwälten bis zu 2000 Männer, darunter auch Jugendliche, seit Wochenbeginn im Gewahrsam der Einwanderungsbehörde INS befinden. Das US-Justizministerium spricht dagegen von 227 Festnahmen. Wie US- Medien berichteten, protestierten am Mittwoch Tausende iranstämmige US-Bürger gegen die Verhaftungen und angeblich unmenschliche Haftbedingungen.

Maßnahme der "Terrorbekämpfung"


Im Rahmen der Terrorbekämpfung und verschärfter Einwanderungsbestimmungen mussten sich Männer aus Iran, Irak, Libyen, Sudan und Syrien am Montag zur Registrierung bei den Behörden melden. Dabei sollen vor allem ausländische Geschäftsleute, Studenten und Besucher mit abgelaufenen Visa festgenommen worden sein. Nach Angaben ihrer Anwälte hatten viele bereits eine Verlängerung oder eine Arbeitserlaubnis beantragt. Bei den Festgenommenen soll es sich zumeist um Iraner aus dem Großraum Los Angeles handeln.

Aktivisten rechnen in den kommenden Wochen mit weiteren Festnahmen und Auslieferungsverfahren. Bis zum 10. Januar müssen sich die Bürger von weitern 13 Ländern, darunter Afghanistan, Nordkorea, Somalia und Tunesien, zur Registrierung und Abgabe von Fingerabdrücken melden. Für Männer aus Saudiarabien und Pakistan läuft die Frist am 21. Februar ab.