Kriegsandrohung Nordkorea warnt USA vor Sanktionen

Falls die USA aufgrund des nordkoreanischen Atomprogrammes Wirtschaftssanktionen gegen das asiatische Land verhängen sollten, will es den Vereinigten Staaten den Krieg erklären.

Angesichts wachsender Spannungen mit den USA wegen seines Atomprogramms hat Nordkorea gewarnt, dass mögliche Wirtschaftssanktionen gegen das Land einer Kriegserklärung gleichkämen. "Sanktionen bedeuten Krieg, und der Krieg kennt keine Gnade", hieß es am Dienstag in einem Bericht der amtlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA. Zugleich wurden die USA erneut zum Dialog aufgerufen.

US-Präsident George W. Bush hatte sich zuvor zuversichtlich über eine friedliche Regelung des Konflikts geäußert. Der Dialog werde wiederaufgenommen, falls Nordkorea sein Atomprogramm aufgebe, sagte Bush am Montag in Washington. Amerikanische und südkoreanische Sicherheitsberater wollten am Dienstag in der amerikanischen Hauptstadt das nordkoreanische Atomprogramm erörtern.

Vorwurf der "Piraterie"

In dem KCNA-Bericht wurde das Abfangen eines Frachters mit nordkoreanischen Scud-Raketen für den Jemen im vergangenen Dezember erneut als "Piraterie" seitens der USA bezeichnet. Das Aufbringen des Schiffes im Indischen Ozean sei Beleg für die feindliche Politik Washingtons gegen Pjöngjang.

Südkorea und Japan begrüßten unterdessen die Aufforderung der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) zum Stopp des nordkoreanischen Nuklearprogramms und forderten Pjöngjang zur Einhaltung internationaler Vereinbarungen auf. In einer Resolution hatte die UN-Atombehörde in Wien Nordkorea aufgerufen, wieder Atomkontrolleure ins Land zu lassen.