LOS ANGELES Drei Tote bei Schießerei am El-Al-Schalter

Die US-Behörden gehen aber - im Gegensatz zur israelischen Regierung - bislang nicht von einem Anschlag aus. Der Täter war ein 41-jähriger Ägyter.

Wie die Polizei mitteilte, hatte ein Mann am Schalter der israelischen Fluggesellschaft El Al aus einer Pistole das Feuer eröffnet. Zwei Menschen wurden tödlich getroffen, bevor der Attentäter selbst von Sicherheitskräften der Fluggesellschaft erschossen wurde. Die tödlichen Schüsse an einem Flugschalter der israelischen Linie El Al in Los Angeles hat nach Medienberichten ein Ägypter abgegeben. Bei dem Mann handlt es sich um den 41-jährigen Hesham Mohamed Hadayet, der vermutlich seit 1992 in den USA gelebt habe, berichtete am Freitag der US-Nachrichtensender CNN unter Berufung auf Kreise der US-Bundespolizei FBI. Hadayet war nicht im Besitz einer US-Staatsbürgerschaft. Das FBI hatte das Alter des Täters zuvor mit 52 Jahren angegeben und keine weiteren Angaben zu seiner Identität gemacht. Es gibt keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund der Tat, sagte ein Sprecher. Ein weiterer Mann sei nach der Tat von der Polizei in Gewahrsam genommen und befragt worden.

Mehrere Schwerverletzte

Bei der Schießerei kamen nach Medienberichten neben dem Täter ein 46 Jahre alter Mann aus Los Angeles und eine etwa 25-jährige Frau ums Leben. Zwei weitere Menschen wurden schwer verletzt, unter ihnen der El-Al-Sicherheitschef am Flughafen, der die tödlichen Schüsse auf den Täter abgegeben hatte. Er erlitt eine Stichwunde im Rücken, als er den mit der Pistole und einem Messer bewaffneten Täter aufhalten wollte. Eine Frau sei von einer Kugel im Bein getroffen worden. Ein weiterer Mann sei vom dem Täter mit der Pistole niedergeschlagen worden. Zwei Männer mussten nach dem Vorfall wegen Herzproblemen im Krankenhaus behandelt werden.

Polizei geht von Einzeltäter aus

Ein Sprecher der amerikanischen Bundespolizei FBI sagte, bei dem Angreifer handele es sich offenbar um einen Einzeltäter. Das israelische Außenministerium sprach von einem Terroranschlag, machte aber keine weiteren Angaben. Dagegen erklärte der Bürgermeister von Los Angeles, James Hahn, es gebe derzeit keinen Hinweis auf einen Anschlag: »Es scheint sich um einen isolierten Vorfall zu handeln.« Außenminister Schimon Peres lobte die schnelle Reaktion der Sicherheitskräfte und zeigte sich überzeugt, dass man in Zusammenarbeit mit den US-Behörden die Hintermänner des Anschlags festnehmen werde.

Der Flughafen wurde nach dem Schusswechsel größtenteils gesperrt, Tausende Menschen mussten ihn verlassen. Viele hatten die Schüsse zuerst für ein Feuerwerk gehalten, sagte ein Augenzeuge dem Fernsehsender CNN. »Es waren vielleicht acht bis zehn Schüsse«, sagte Thad Weimlein. »Die Menschen warfen sich zu Boden.« Fast gleichzeitig mit den ersten Schüssen hätten Polizisten in Zivil ihre Waffen und Erkennungsmarken gezogen. Mindestens fünf Krankenwagen fuhren zum Flughafen, wo die Flugzeuge aber weiter starteten und landeten. Zwischenzeitlich war auch der Flugverkehr behindert, zahlreiche Flüge wurden verschoben. Rund um den Flughafen lösten Straßensperren ein Verkehrschaos aus. Los Angeles ist einer der verkehrsreichsten Flughäfen der USA. Allein am Donnerstag sollten dort 900.000 Menschen starten und landen.

Erhöhte Alarmbereitschaft

Das ganze Land war wegen des Nationalfeiertags am Donnerstag in erhöhter Alarmbereitschaft. Die Behörden hatten zwar keine konkreten Terrordrohungen erhalten. Bei den zahlreichen Festen und traditionellen Picknicks war jedoch überall massive Polizeipräsenz zu sehen. »Es gibt kein Sicherheitsrisiko in den USA«, sagte Pomeroy.

Kleinflugzeug stürzt in Menschenmenge

Ein Kleinflugzeug ist am Donnerstag bei Los Angeles in eine Feier zum amerikanischen Unabhängigkeitstag gestürzt: Dabei wurden drei Menschen getötet und 16 weitere Personen, vor allem Kinder, verletzt. Fünf Verletzte schweben in Lebensgefahr, wie ein Feuerwehrsprecher mitteilte. Die US-Flugbehörde FAA ging nicht von einem Anschlag aus. Eine Sprecherin erklärte: »Das klingt völlig nach einem Unfall.« Laut FAA überlebten der Pilot und ein Passagier den Absturz. Wie viele Personen sich genau in dem Flugzeug aufhielten, war zunächst nicht bekannt. Die zweimotorige Cessna war in der Nähe eines kleinen Flugplatzes für Privatflugzeuge auf den Parkplatz eines beliebten Freizeitparks gestürzt. Dort hatten sich Hunderte Menschen zu Feiern versammelt. Die Absturzursache war zunächst unklar. Der Absturzort liegt in der Nähe des Regional-Flughafens Brackett Field, der zumeist von kleinen Privat-Maschinen genutzt wird. Auf Fernsehbildern waren Flügzeugtrümmer zu sehen, die am Ufer zerstreut umher lagen. Das Heck der Maschine war von Picknick-Decken umhüllt.