Gefechte in Nahost Verschleppte in Gaza ums Leben gekommen – Hamas machen israelische Luftangriffe verantwortlich

Israelischer Luftangriff Gazastreifen
Rauchschwaden und Flammen einer Explosion während eines israelischen Luftangriffs in Gaza
© Majdi Fathi / APA Images via ZUMA Press Wire / DPA
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STORY: Nach Angaben des bewaffneten Teils der Hamas vom Samstagmittag sind bei israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen in den vorangegangenen 24 Stunden neun Geiseln ums Leben gekommen. Darunter seien auch vier Ausländer, teilen die Al-Kassam-Brigaden auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Die Gefangenen seien "aufgrund der zionistischen Bombardierung der Gebiete, in denen sie sich aufhielten", getötet worden. Als Zionisten oder zionistisches Regime bezeichnet die Hamas üblicherweise die israelische Führung. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Auch war zuletzt nicht klar, um welche Geiseln es sich handeln sollte. Bei einem Großangriff auf israelisches Territorium hatten Kämpfer der Hamas dort mehr als 100 Geiseln genommen und diese in den Gazastreifen verschleppt. Unterdessen hat der Libanon angekündigt, formelle Beschwerde beim UN-Sicherheitsrat einlegen zu wollen. Grund dafür sei die "absichtliche Tötung des libanesischen Journalisten Issam Abdallah durch Israel" auf libanesischem Gebiet, so hieß es. Abdallah war Kameramann der Nachrichtenagentur Reuters und mit Kollegen im Einsatz, um nahe der Grenze zu Israel ein Live-Signal zu senden. Er wurde bei einem Raketeneinschlag im Süden des Landes getötet. Einer seiner Kollegen berichtete, die Geschosse seien aus Richtung Israel heran geflogen. Während des Vorfalls wurden weiter Journalisten verletzt. Gilad Erdan / UN-Botschafter Israels Israels UN-Botschafter sagte am Freitag, ganz offensichtlich sei es nicht die Absicht seines Landes, Journalisten im Einsatz zu töten. Gleichzeitig könnte dies im Kriegszustand aber nicht ausgeschlossen werden. Zum Tod des Journalisten würden Ermittlungen eingeleitet.
Unter den getöteten Geiseln sollen auch Ausländer sein, heißt es von den Al-Kassam-Brigaden. Der Libanon kündigt derweil eine Beschwere beim UN-Sicherheitsrat an. Hintergrund ist der Tod eines Journalisten.
stern-online