US-Präsident Barack Obama hat bei dem lang erwarteten Treffen mit seinem chinesischen Kollegen Hu Jintao die Achtung der Menschenrechte angemahnt. Er forderte am Dienstag in Peking zudem eine Wiederaufnahme von Gesprächen mit Vertretern des Dalai Lamas, dem geistlichen Oberhaupt der Tibeter. Hu erklärte, beide Staaten seien sich einig gewesen, den Dialog über Menschenrechte zu vertiefen, wobei die Souveränität gegenseitig respektiert werden solle.
In Bezug auf Wirtschaftsthemen hieß es in einer gemeinsamen Erklärung, beide Seiten seien zur Zusammenarbeit entschlossen, um ein stabiles und ausgewogenes Wachstum in der Welt zu erreichen. Zum umstrittenen Thema Währung sagte Obama: "Ich bin erfreut über die Aussagen der chinesischen Seite in den vergangenen Erklärungen, sich im Laufe der Zeit auf Wechselkurse zuzubewegen, die mehr am Markt orientiert sind." Die USA hatten China vorgeworfen, den Yuan im Interesse der Exportwirtschaft künstlich unterzubewerten. Hu würdigte Obama für dessen Anerkennung einer größeren Rolle Chinas in der Weltpolitik.