Raumfahrt Chinesische Sonde reist zur dunklen Seite des Mondes

Chinesische Rakete im Startprozess
Die chinesische Raumfahrtbehörde will nach 55 Jahren nun auch eine Mission auf den Mond schicken– was ist der Grund für das plötzliche Interesse?
Das Rennen ins All geht weiter: China will eine Sonde zur Rückseite des Mondes schicken– dabei geht es wohl nicht nur um wissenschaftliche Neugierde, sondern auch um die wertvollen Rohstoffe, die auf dem Trabanten zu finden sind.

China will Anfang Mai seine nächste Sonde zum Mond schicken. Die Mission, bei der erstmals Gesteinsproben von der erdabgewandten Seite des Mondes zur Erde gebracht werden sollen, stelle eine "neue Phase" des chinesischen Mond-Programms dar, hieß es am Montag in einem Kommentar der staatlichen Zeitung "China Daily". Das nach einer Mondgöttin benannte Programm trägt den Namen "Chang'e".

Laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua vom Sonntag laufen die Vorbereitungen für den Start auf Hochtouren. Die neue Mondsonde "Chang'e-6" und die Trägerrakete vom Typ "Langer Marsch-5 Y8" seien zum Startplatz des Weltraumbahnhofs Wenchang auf der chinesischen Tropeninsel Hainan gebracht worden. Als Nächstes stünden nun Funktionstests und die Betankung vor dem Start an. Dieser solle zu einem "geeigneten Zeitpunkt Anfang Mai" erfolgen.

Es werden wertvolle Rohstoffe auf dem Mond vermutet

Zur Vorbereitung der Mission hat die Volksrepublik bereits einen Kommunikationssatelliten in die Mondumlaufbahn gebracht. Dieser ist notwendig, damit die Sonde Kontakt zum Kontrollzentrum auf der Erde halten kann, denn sie soll im Süden des Mondes auf der erdabgewandten Seite landen.

Bis 2030 will China auch eine bemannte Mission zum Mond schicken. Der Erdtrabant ist für viele Nationen auch deshalb wieder interessant geworden, weil dort wertvolle Rohstoffe vermutet werden.


 

DPA
nho