NATO-Gipfel in Den Haag Ankunft mit "fliegendem Teppich" – so lief der NATO-Gipfel bisher für Trump

Fliegender Teppich und Schmeicheleien – So lief der NATO-Gipfel
Fliegender Teppich und Schmeicheleien – So lief der NATO-Gipfel
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In Den Haag tagt der erste NATO-Gipfel seit Trumps Wiedervereidigung als US-Präsident. Kurz vor Ankunft des Staatsmannes wird sein roter Teppich vom Winde verweht.

Roter Teppich beim Nato-Gipfel vom Winde verweht

Vor dem Staatsbankett beim Königlichen Palast in Den Haag bricht plötzlich Aufregung aus: Kurz bevor US-Präsident Donald Trump mit seiner Limousine vorfahren sollte, wehte plötzlich der rote Teppich weg. Mit einer kräftigen Böe hatte an dem schönen Sommerabend offenbar keiner gerechnet. 

Schnell waren Lakaien und Sicherheitspersonal zur Stelle und griffen zu: Der widerspenstige und völlig verdrehte Läufer wurde wieder eingefangen und ordentlich auf den Platz vor den Palaststufen drapiert. Wenig später fuhr die gepanzerte Limousine von Trump, "The Beast", vor und der US-Präsident konnte auf dem roten Teppich die Treppe hinaufgehen. 

Er wurde von König Willem-Alexander und Königin Máxima in der Halle ihres Wohnpalastes Huis ten Bosch begrüßt. Auch Kronprinzessin Amalia nahm an dem Staatsbankett im prachtvollen Oranje-Saal des Palastes teil.

Treffen in Den Haag – Rutte: USA stehen zu Nato-Verteidigung

Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat keine Zweifel, dass die USA zur gemeinsamen Verteidigung von Bündnispartnern bei einem Angriffsfall stehen würden. "Für mich ist klar, dass sich die Vereinigten Staaten voll und ganz der Nato und Artikel 5 verpflichtet haben", sagte er beim zweiten Gipfeltag in Den Haag.

Äußerungen von US-Präsident Donald Trump hatten daran in der Vergangenheit immer wieder Zweifel geweckt. Artikel 5 des Nato-Vertrag regelt, dass die Bündnispartner im Fall eines Angriffs auf die Unterstützung der Alliierten zählen können und ein Angriff auf ein Mitglied als ein Angriff auf alle gewertet wird. 

NATO-Gipfel: Wie Donald Trump den Verbündeten von Beginn an Druck macht
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Gipfel in Den Haag: So macht Trump der Nato von Beginn an Druck
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Auf dem Hinflug zum Nato-Gipfel wurde Trump von einer Journalistin gefragt, ob er zu Artikel 5 stehe. Der US-Präsident sagte dazu, das hänge von ihrer Definition ab. "Es gibt viele Definitionen von Artikel 5." Er sei entschlossen, ihr Freund zu sein, sagte er mit Blick auf Nato-Verbündete. Er sei entschlossen, ihnen zu helfen.

Der niederländische Premierminister Dick Schoof betonte, bei der Beistandspflicht gebe es keine zwei Meinungen: "Artikel 5 ist glasklar".

Kein Problem mit veröffentlichter Nachricht

Nato-Generalsekretär Rutte wurde von Journalisten darauf angesprochen, dass Trump eine persönliche Nachricht veröffentlicht hatte, in der Rutte den Präsidenten überschwänglich gelobt hatte. Rutte sagte, für ihn sei es vollkommen ok, dass Trump diese Nachricht veröffentlicht habe. 

Wörtlich schrieb Rutte demnach mit Blick darauf, dass die Verbündeten ihre Verteidigungsausgaben deutlich erhöhen werden: "Es war nicht einfach, aber wir haben sie alle dazu gebracht, die 5-Prozent-Zusage zu unterzeichnen! Donald, Du hast uns zu einem wirklich, wirklich wichtigen Moment für Amerika, Europa und die Welt geführt. Du wirst etwas erreichen, was kein amerikanischer Präsident seit Jahrzehnten geschafft hat."

n-tv · DPA
lke