Nato-Truppen töten afghanische Soldaten "Friendly Fire" in Afghanistan

Ein Kampfflugzeug der Internationalen Schutztruppe ISAF hat in Afghanistan versehentlich eine Einheit der afghanischen Armee bombardiert und dabei mindestens fünf Soldaten getötet.

Nato-Truppen in Afghanistan haben erneut irrtümlich afghanische Soldaten getötet. Nach Angaben des afghanischen Verteidigungsministeriums waren die Soldaten für Taliban-Kämpfer gehalten und aus der Luft bombardiert worden. Fünf Soldaten kamen dabei um, zwei weitere wurden bei dem Angriff in der südwestlich der Hauptstadt Kabul gelegenen Provinz Ghasni verletzt. Die Regierung verurteile den Vorfall. "Wir hoffen, dies war das letzte Mal", sagte der Ministeriumssprecher.

Vorfälle dieser Art sowie Opfer unter der Zivilbevölkerung bei Angriffen westlicher Truppen haben wiederholt zu Spannungen der Nato mit der Regierung von Präsident Hamid Karsai geführt. Im April etwa hatten Bundeswehr-Soldaten nahe der nordafghanischen Stadt Kundus bei einem Einsatz ebenfalls versehentlich mindestens fünf einheimische Soldaten erschossen. Ein Vertreter der internationalen Isaf-Truppe erklärte, die Nato-Kommandeure bedauerten die jüngsten Todesfälle.

Reuters
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