Neue Videos Tot geglaubter Taliban-Führer sendet Botschaften

Eigentlich war er bereits für tot erklärt, nun taucht er in zwei offenbar neuen Videobotschaften auf: der pakistianische Talibanführer Hakimullah Mehsud. Er droht in den Filmen mit Anschlägen in den USA.

Der tot geglaubte Taliban-Führer Hakimullah Mehsud ist offenbar doch noch am Leben. Der pakistanische Taliban-Chef meldete sich in zwei am Wochenende veröffentlichten Videos zu Wort, die auf den April datiert sind. In einem der beiden Filme weist Mehsud Berichte zurück, wonach er Ende Januar nach einem US-Raketenangriff im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet ums Leben kam. Die Regierung Pakistans hatte ihn seinerzeit für tot erklärt.

Ein pakistanischer Geheimdienstmitarbeiter hatte diese Angaben bereits in der vergangenen Woche widerrufen und gesagt, Mehsud sei vermutlich kurz nach dem Angriff verletzt, aber lebend gesehen worden. Es gebe verschiedene Hinweise und Informationen, dass er weiter am Leben sei.

"Früchte höchst erfolgreicher Anschläge"

Die US-Organisation IntelCenter, die militante Websites beobachtet, veröffentlichte die Videos mit Mehsud. Der Taliban droht darin mit Anschlägen in den USA. "Sehr bald, in ein paar Tagen oder in einem Monat, werden die Muslime die Früchte höchst erfolgreicher Anschläge unserer Fedajin in den USA sehen", erklärt der Taliban-Chef in einem auf den 4. April datierten Video. Ein zweiter, auf den 19. April datierter Film zeigt ein Foto Mehsuds neben einer Karte der Vereinigten Staaten, auf der symbolisch drei Explosionen abgebildet sind. Die betroffenen Orte sind allerdings nicht zu identifizieren.

Die Videos wurden veröffentlicht, nachdem am Samstag ein Autobombenanschlag auf dem Times Square in New York gescheitert war. Pakistanische Taliban hatten sich dazu bekannt, was von der New Yorker Polizei allerdings bezweifelt wird.

APN/AFP