Hamburg – Ein Besuch im ehemaligen KZ Herzogenbusch südlich von Utrecht kostet nach einem Bericht des stern ab dem 1. Februar vier Euro Eintritt. Laut stern stößt die Regelung auf vehemente Proteste. Bislang war das Lager gratis zu besichtigen. Weil aber das Kulturministerium die Zuschüsse kürzt, verlangt die Gedenkstätte nun den Beitrag zur Kostendeckung. Empört sind vor allem Ex-Häftlinge, die das auch KZ Vught genannte Lager überlebten. Ein Besuch zum Gedenken von Toten dürfe kein Geld kosten: "Ein KZ ist kein Freizeitpark oder Tiergarten", so ein Sprecher des Aktionskomitees "Freunde des KZ Vught" zum stern.
Zwischen Januar 1943 und September 1944 waren in Herzogenbusch insgesamt 31000 jüdische Männer, Frauen und Kinder sowie Widerstandskämpfer inhaftiert. Die meisten wurden in Vernichtungslager im Osten transportiert.
Das Aktionskomitee will laut stern nun die Niederländer zu Spenden aufrufen und eine Subvention beim deutschen Innenministerium beantragen.