Das US-Militär überprüft neben seiner Irak-Strategie offenbar auch das Vorgehen in anderen Ländern im Zusammenhang mit dem von Präsident George W. Bush ausgerufenen Kampf gegen den Terror. US-Generalstabschef Peter Pace habe dafür ein Team zusammengestellt, das aus mehr als einem Dutzend angesehener Offiziere bestehe, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf Vertreter des Verteidigungsministeriums.
Die Militärs sollten die Lage im Irak, in Afghanistan und an anderen Brennpunkten von einem neuen Blickwinkel aus betrachten. Dem Blatt zufolge sind bereits einige unkonventionelle Ideen thematisiert worden, wie der Kampf gegen den Terror gewonnen werden könnte. Die Beratungen hätten Ende September begonnen und sollen Anfang Dezember abgeschlossen sein.
Pace hatte die Überprüfung der bisherigen Irak-Strategie am Freitag selbst in verschiedenen Fernsehinterviews angekündigt, aber kaum Details genannt. Er betonte indes, die Bestandsaufnahme hänge nicht mit dem Wechsel an der Spitze des Verteidigungsministeriums zusammen, wo der frühere CIA-Direktor Robert Gates dem umstrittenen Donald Rumsfeld nachfolgen soll.
Erste Details zu einer möglichen Neuausrichtung der Irak-Strategie gab nun die „New York Times“. Demnach ist für den Golfstaat unter anderem eine Erhöhung der Zahl der einheimischen Sicherheitskräfte im Gespräch, die von den USA ausgebildet und ausgestattet werden sollen. Auch eine Anpassung der Zahl der US-Soldaten werde diskutiert.